Ärger nach der Körung in Münster

Positiver Dopingtest: Käufer will Auktionshengst nicht

Für 600 000 Euro hat das Unternehmen Helg­strand Dressage aus Dänemark den Reservesieger Dar­ling‘s ­Dream der westfälischen Hengstkörung in Münster im November ersteigert. Nun will Helgstrand Dressage das Pferd aus der Zucht von Wilhelm Rüscher-Konermann in Greven zurückgeben.

Auf der Dopingliste

Im Januar habe das Unternehmen das obligatorische Doping-Testergebnis erhalten, heißt es auf der Internetseite von Andreas Helg­strand. „Es stellte sich heraus, dass der Hengst positiv auf Präparate getestet wurde, die zum Zeitpunkt der Auktion und Körung auf der Dopingliste der FEI standen, und dass der Hengst daher sowohl zum Zeitpunkt der Körung als auch bei der Auktion von verbotenen Substanzen beeinträchtigt war.“ Das Westfälische Pferdestammbuch schreibt in einer Stellungnahme, „dass es sich bei dem positiven Medikationsbefund keinesfalls um eine bewusst manipulativ vorgenommene Beeinflussung des Hengstes gehandelt hat, sondern um eine Futtermittelkontamination mit Koffein aufgrund einer verunreinigten Futtermittellieferung des Herstellers“.

Zweiter Fall schon

Es ist nicht das erste Mal, das Helgstrand ein positiv getestetes Pferd bei einer Auktion des Westfälischen Zuchtverbandes erhalten hat. 2019 handelte es sich dabei um den 1,9 Millionen Euro teuren Siegerhengst Dynamic Dream. Damals haben sich die Beteiligten im Nachgang geeinigt. Den jetzt gekauften Hengst will Helg­strand den Züchtern nicht anbieten. Er habe bei der Körung und der anschließenden Auktion nicht sein wahres Bild gezeigt.