„Los“-Ausstellung beim Förderverein Aktuelle Kunst
Mit Humor und Glück ins Kunstjahr
Münster -
Es darf geschmunzelt werden. Und gehofft. Denn bei der Jahresgabenausstellung des Fördervereins Aktuelle Kunst (FAK) werden nicht nur interessante und amüsante Arbeiten gezeigt. Es werden auch Kunstwerke verlost.
Von Gerhard H. Kock
Nach dem Erfolg im vorigen Jahr hoffen die Organisatoren wieder auf großen Zuspruch für ihre Ausstellung, die gleichsam den Auftakt in das Kunstjahr darstellt. Mit der Verlosung greifen die Künstler vom FAK eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert auf. Die Mitglieder der Kunstvereine erhielten die Möglichkeit, eine der präsentierten Arbeiten im Losverfahren zu gewinnen. Diese Chance haben die Besucher am Wochenende auch wieder an der Fresnostraße. Der Losgewinner darf sich ein Werk aus der Ausstellung aussuchen. Zudem gibt es drei Trostpreise, die von Bettina Dettmer und Willi Kramer kreiert wurden. Und bei diesem Künstlerduo, weiß der Kenner, geht es in der Regel lustig zu. Diesmal haben sie ein Katzenspielzeug unter Plastikbecher mit Knabberzeug gepackt sowie jeweils eine Papier-„Schürze“. Durch eine motorgetriebene Unwucht schuckeln diese automatischen Servicekräfte wie trunken durch den Raum, dass es schwer fällt, die Mundwinkel unten zu halten . . .
Jahresgabenausstellung beim Förderverein Aktuelle Kunst
-
Anke Gollub
Foto: Gerhard H. Kock -
Anke Gollub
Foto: Gerhard H. Kock -
Anke Gollub (l.) und Sebastian Osterhaus (r.)
Foto: Gerhard H. Kock -
Sebastian Osterhaus „Rehgeknister“
Foto: Gerhard H. Kock -
Toni Deitmar „Rest-Schuld“
Foto: Gerhard H. Kock -
Toni Deitmar „Rest-Schuld“
Foto: Gerhard H. Kock -
Zwei Oblatenarbeiten von Anna Holzhauer
Foto: Gerhard H. Kock -
Tätowierte Meerjungfrau von Hyun Gyoung Kim
Foto: Gerhard H. Kock -
Tätowierte Meerjungfrau von Hyun Gyoung Kim und „Trostpreise“ von Dettmer und Kramer
Foto: Gerhard H. Kock -
Tätowierte Meerjungfrau von Hyun Gyoung Kim
Foto: Gerhard H. Kock -
Monir Nikouzinat Monfared
Foto: Gerhard H. Kock -
Türsteher von Willi Kramer
Foto: Gerhard H. Kock -
„Täfer“ von Seba Bertuleit
Foto: Gerhard H. Kock -
Matthias Zölle
Foto: Gerhard H. Kock -
Can‘t keep checking my phone von Elisa Ehresmann
Foto: Gerhard H. Kock -
Teich von Marion Niessing
Foto: Gerhard H. Kock -
Nistkasten von Georg Hartung
Foto: Gerhard H. Kock -
„3.14159265359kaßo“ von Matthias Anders
Foto: Gerhard H. Kock -
«bootstuch im rahmen 2018» von Bernd Ikemann
Foto: Gerhard H. Kock -
L.Ö.W. von Claudia Seibert
Foto: Gerhard H. Kock -
Tütenläufer von Bettina Dettmer
Foto: Gerhard H. Kock -
Aquarelle von Uwe Ehrngruber
Foto: Gerhard H. Kock -
Martina Muck
Foto: Gerhard H. Kock -
Anja Kemker
Foto: Gerhard H. Kock -
Natur. Elemente von Anke Stellermann
Foto: Gerhard H. Kock -
Primavera von Anne Fraaz
Foto: Gerhard H. Kock -
Britta Bogers
Foto: Gerhard H. Kock -
Dorthe Goeden
Foto: Gerhard H. Kock -
"uff“ von Annette Kuhl
Foto: Gerhard H. Kock -
„privatgrundstück“ von Petra Deta Weidemann
Foto: Gerhard H. Kock -
„Teppich“ von Gertrud Neuhaus
Foto: Gerhard H. Kock -
Janus (I,II,III) von Sophie Isabel Urban und Simon Wienk-Borgert
Foto: Gerhard H. Kock -
„Tanztüte“ von Roswitha Raach-Kallmer
Foto: Britta Schulte -
«mauro.1» von Anja Hoinka
Foto: Gerhard H. Kock -
Bettina Dettmer und Willi Kramer
Foto: Gerhard H. Kock -
Bettina Dettmer und Willi Kramer
Foto: Gerhard H. Kock -
Bettina Dettmer und Willi Kramer
Foto: Gerhard H. Kock -
untitled drawing, (D-17-4) von Ulrich Panzer
Foto: Gerhard H. Kock
In der Jahresgabenausstellung ist nicht nur jeweils ein Werk der Künstler der Ateliers zu sehen. Jeder der 15 Künstler des Hauses hat sich zudem einen Gast eingeladen, sodass 30 künstlerische Positionen zu erkunden sind. Unter den Gästen sind in Münster bekannte Namen wie der Fotograf Matthias Zölle oder der Maler Uwe Ehrngruber dabei. Mit Sebastian Osterhaus zeigt ein ehemaliger FAK’ler den Digitalprint „Rehgeknister“: Aus schwarzem Grund ist eine Rehbüste wie ausgeschnitten und gefüllt mit Schichten aus Flecken und Schraffuren, aus denen das Auge ein Fell entstehen lassen möchte. Das Objekt von Toni Deitmar wirkt optisch surreal (Seifenreste sind in zwei Reihen zu je 21 Stück in einem Holzkasten aufgehängt wie zum Trocken) und vermittelt über den Titel moralische Tiefe: „Rest-Schuld“. Redewendungen wie „Eine „Hand wäscht die andere“ und seine „Hände in Unschuld waschen“ liegen auf der Hand. Anna Holzhauer zeigt zwei Riesenoblaten mit jeweils einem Edding-Punkt.
Anke Gollup stellt einen tönernen, mit verschiedenfarbigen Glasuren überzogenen Jammer-Kopf aus, der wie durch Feuer, Wind oder Wasser zerrissen zu klagen scheint. Gertrud Neuhaus hängt in blassen Tönen, aber malerisch dicht „gewebt“ einen „Teppich“ an die Wand.
Die Vernissage mit Verlosung ist am Freitag (18. Januar) um 19 Uhr beim Förderverein Aktuelle Kunst, Fresnostraße 8. Die Ausstellung ist am Samstag und Sonntag (19. und 20. Januar) von 15 bis 18 Uhr zu sehen. | www.foerderverein aktuellekunst.de