Zentrale Ausländerbehörde
Coesfeld macht das Rennen um die ZAB
Düsseldorf/Coesfeld -
Jetzt ist es raus: Die Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) kommt nach Coesfeld. Die Kreisstadt setzte sich am Donnerstag gegen zwei Mitbewerber durch.
Von Hilmar Riemenschneider, Elmar Ries
Die Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) für den Regierungsbezirk Münster wird ab Sommer ihre Arbeit in der Coesfelder Kreisverwaltung aufnehmen. NRW-Flüchtlingsminister Joachim Stamp ( FDP ) entschied sich am Donnerstag für die Kreisstadt. Bislang gibt es bereits Standorte in Köln, Bielefeld (für den Regierungsbezirk Detmold) und Unna (Arnsberg).
Ursprünglich wollte er die neue Behörde in Münster einrichten, das Vorhaben scheiterte aber an dem mit knapper Mehrheit beschlossenen Nein des Rates. Stamp erklärte mit einer Spitze Richtung Münster: „Ich freue mich über das Engagement der Kommunen, die am Aufbau eines neuen, effizienten Aufnahmesystems mitwirken wollen.“ Neben dem Kreis Coesfeld hatten sich auch der Kreis Borken mit Gronau und der Kreis Steinfurt mit Rheine und Lengerich beworben. Der Kreis Warendorf warf seinen Hut nicht in den Ring. Coesfelds zentrale Lage mit guter Nahverkehrsanbindung und die Chance, die neue Behörde zügig an den Start zu bringen, gaben am Ende den Ausschlag.
In der ZAB sollen ab Juli bis zu 90 Mitarbeiter die ausländerrechtliche Betreuung von Asylbewerbern bis zur Entscheidung über ihren Antrag übernehmen und zudem die Kommunen bei der möglichst freiwilligen Rückkehr oder notfalls Abschiebung von abgelehnten Asylsuchenden unterstützen.
„Wir freuen uns, dass sich der Minister für Coesfeld entschieden hat“, sagte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Wichtig sei gewesen, in dieser Frage Farbe zu bekennen. „Es ist gut, dass eine Entscheidung getroffen worden ist und jetzt mit dem Aufbau der ZAB begonnen werden kann“, betonte Regierungspräsidentin Dorothee Feller.