Initiative plädiert für Fahrradgesetz

„Aufbruch Fahrrad“: Startklar zur Unterschrift

Münster -

Ein NRW-Fahrradgesetz? Gibt es nicht. Noch nicht. Wenn aber bis Juni 2019 66 000 Unterschriften landesweit gesammelt und beim Landtag eingereicht werden, muss sich das Parlament damit beschäftigen. Das Ziel dürfte locker erreicht werden, heißt es beim ADFC in Münster.

Von Lukas Speckmann

Sonntag, 14.10.2018, 20:00 Uhr

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Sonntag, 14.10.2018, 20:00 Uhr

In der Fahrradstadt Münster wird über Fahrradthemen – wie hier die Vorfahrt an der Promenade – leidenschaftlich gerungen.

Im Juni trat in Köln die Initiative „Aufbruch Fahrrad“ auf den Plan. Ihr Ziel: Unterschriften sammeln, um den Landtag zur Diskussion über ein NRW-Fahrradgesetz zu bewegen. Dem Aktionsbündnis sind landesweit schon mehr als 100 Vereine beigetreten – aus Münster sind etwa das Umweltforum, Greenpeace, der Nabu, der Verkehrsclub VCD und die Wohnungsinitiative „Wigwam“ dabei.

Um die Organisation der Unterschriftensammlung im ganzen Münsterland kümmert sich der Fahrradclub ADFC in Münster. Dessen Sprecher Peter Wolter erklärt, dass die genauen Zahlen noch nicht erfasst seien. Aber: „Wir müssten die 66 000 längst erreicht haben.“

Die Unterschriftenlisten stehen zum Download auf der Homepage bereit, seien aber auch in der Geschäftsstelle an der Dortmunder Straße erhältlich und würden bei ADFC-Veranstaltungen verteilt: „Seit Ende Juni sind wir dabei.“

Die neuen Datenschutzbestimmungen machen es den Unterschriftensammlern nicht leichter („es ist viel Aufwand“), dafür sei die Resonanz außerordentlich gut. Man strebe eine Mobilitätswende an: Forderungen nach mehr Verkehrssicherheit und besserer Infrastruktur, ferner zum Ausbau von Radschnellwegen oder überregionalen Radwegen würden auch in Münster schon lange erhoben: „Die Politik muss wachwerden“, meint Peter Wolter, nach wie vor werde landesweit der Autoverkehr stark bevorzugt.