Zwei neue Sendemasten für Senden
Mobilfunk-Lücken weiter schließen
Senden -
Ein Telekom-Tochterunternehmen baut zwei neue Mobilfunkmasten in Senden. Doch nicht nur die Kunden des Magenta-Konzerns sollen von weniger weißen Flecken auf der Versorgungslandkarte profitieren.
Von Dietrich Harhues
Gekappte Telefonate und tröpfelnder Datenfluss – auch auf Sendens Gemeindegebiet gibt es weiße Flecken in der Mobilfunkversorgung. Doch diese könnten, zumindest für einige Kunden, von der Karte verschwinden. Denn ein Tochterunternehmen des Magenta-Konzerns, die DFMG Deutsche Funkturm GmbH, errichtet zwei neue Masten. Niklas Esser , der als kommunaler Wirtschaftsförderer auch die Digitalisierungsthemen vorantreibt, erwartet dadurch eine „deutliche Verbesserung“ bei bisher bestehenden „deutlichen Schwächen“ im Außenbereich.
Eine Telekom-Tochter errichtet die beiden neuen Mobilfunksender, die das LTE-Netz des Konzerns verbessern sollen. Davon profitieren zunächst Telekom-Kunden. Doch: „Wir bieten unsere Standorte aber auch allen anderen Mobilfunkanbietern an, so dass keine zusätzlichen Masten errichtet werden müssen“, betont Telekom-Sprecher Benedikt Albers auf WN-Anfrage. Der neue Funkmast an der Gettruper Straße/B 235 wird als Stahlgitterkonstruktion errichtet und in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres in Betrieb gehen. Am Brocker Feld (auf Gemeindegrund) soll in diesem Jahr der Bau des Betontmastes starten und im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein. Die Anlagen sind maximal 45 Meter hoch und verbessern auch das Netz für Polizei, Feuerwehr und Behörden. (-di-)
Der Kreis Coesfeld mit der Wfc und anderen Beteiligten hat das Thema Mobilfunkflickenteppich schon seit Längerem genau im Blick. Untersuchungen von Providern und Dokumentationen des Breitbandkoordinators bestätigen, was Sendener im Alltag bemerken: Lücken bei der Abdeckung mit mobilen Daten und teils auch in der Telefonie herrschen in Teilen der Bauerschaften Bredenbeck (auf der B 235 Richtung Bösensell) und Wierling (zwischen Senden und Appelhülsen) sowie in Bereichen des Gewerbegebietes Senden-Süd und im Brocker Feld. Auch beim Spazieren durchs Venner Moor können Naturfreunde ins Funkloch tappen.
Ob der Abfall bei der Netzverbindung vollständig ausgemerzt wird, stelle sich erst nach Abschluss der Bauprojekte heraus, erläutert Esser. Vor allem die Schneise der Bundesstraße durch den Wald in Bredenbeck könnte sich auch weiterhin als Herausforderung entpuppen, so der Wirtschaftsförderer. Die Netzabdeckung bleibe jedoch ohnehin ständig im Blick, ergänzt der gemeindliche Digital-Experte, der gegenüber den WN von einem „fortlaufenden Screening“ spricht.
Weitere Sendestandorte noch notwendig
Esser ist froh, dass es mit dem Ausbau des Funknetzes – für das die Mobilfunkanbieter selbst zuständig sind – jetzt konkret weitergeht. Denn dafür hat er zahlreiche Abstimmungsgespräche mit Providern und Grundstückseigentümern geführt. Gleichwohl bleibt es ein Etappenziel, denn angesichts steigender Auslastung insbesondere durch den künftigen 5G-Standard werde es erforderlich sein, geeignete Flächen für weitere Funkstandorte zu finden und zu entwickeln.