Fußball: 3. Liga
Preußen-Kapitän Schauerte im Interview: „Ich wollte ohnehin Verantwortung tragen“
Münster -
Julian Schauerte kam als Mann für die rechte Seite mit viel Erfahrung zum SC Preußen. Wenige Wochen später war der 31-Jährige schon Kapitän. Im Interview spricht er über seinen schnellen Aufstieg und blickt auf die am Freitag beginnende Saison.
Von Thomas Rellmann
Völlig überraschend war es nicht mehr, dass Julian Schauerte zum neuen Preußen-Kapitän bestimmt wurde. Trotzdem ist es ungewöhnlich, dass ein Neuling gleich die Binde erhält. Der 31-Jährige spricht im Interview über seine neue Aufgabe, wagt aber auch einen Blick auf die beginnende Saison und ins Innere der Mannschaft.
Wie haben Sie den neuen Auftrag aufgenommen?
Schauerte: Es ist eine große Wertschätzung und eine Ehre. Verantwortung wollte ich ja ohnehin tragen. Aber es gibt noch einige Mitspieler mit einem großen Erfahrungsschatz.
Haben Sie denn mit der Binde gerechnet?
Schauerte: Konkret angedeutet hat es sich nicht, aber ich gehörte schon zu denjenigen, die in den Testspielen mal Kapitän waren.
Als 2016 Trainer Horst Steffen Neuzugang Michele Rizzi für diesen Job Amaury Bischoff vorzog, war der Vorgänger sehr enttäuscht. Bei Simon Scherder besteht diese Gefahr nicht ...
Schauerte: Nein, er ist ein entspannter Typ, da kommt nichts hoch. Wir sind ja auch gemeinsam im Mannschaftsrat, tauschen uns da aus. Es war bisher kein großes Thema.
Kader von Preußen Münster - Saison 2019/20
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Die Neuzugänge des SCP -
hintere Reihe v.l.: Heinz Mörschel, Joel Grodowski, Fridolin Wagner, Luca Schnellbacher, Marcel Hoffmeier, Maurice Litka, Coach Sven Hübscher
- vordere Reihe v.l.: Okan Erdogan, Dominik Klann, Nico Brandenburger, Naod Mekonnen, Seref Özcan und Julian Schauerte.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Niklas Heidemann
Noch konkurrenzlos auf der linke Seite. Nach starker Premierensaison gesetzt als Dauerläufer.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Lucas Cueto
Vertrag auf den letzten Drücker - Trainer Hübscher wollte ihn unbedingt halten. Hat noch viel Potenzial.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Max Schulze Niehues
Dauerbrenner, Nummer eins und fast schon eine kleine Vereins-Ikone. Seit 2011 im Team, zuvor auch Jugendspieler.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Marcel Hoffmeier
Kommt mit 19 Jahren aus der Regionalliga (Lippstadt). Er versucht sein Glück als Profi und kann es kaum erwarten.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Joel Grodowski
Kommt aus Hamm (Oberliga), soll auch in der U 23 spielen. Pech mit einer schweren Schulterblessur.
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Fridolin Wagner
Er kennt Trainer Sven Hübscher aus seiner Zeit bei Werder Bremen II. Und schwärmt in höchsten Tönen.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Luca Schnellbacher
Seuchenjahr in Aalen, aber mit neuem Elan nach Münster gekommen und auf vielen Positionen einsetzbar.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Okan Erdogan
Vielversprechende Ansätze in der Vorbereitung. Noch zurückhaltend als Neuzugang aus der Regionalliga.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Heinz Mörschel
Bislang letzter Einkauf. Sammelte bei Holstein Kiel schon Zweitliga-Einsätze, ist aber erst 21 Jahre alt.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Philipp Hoffmann
Auch schon seit vier Jahren beim SCP. Dauerläufer auf der rechten Seite, stark bei Kontern.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Marian Prinz
Erstes Seniorenjahr für den Junioren-Nationalspieler. Als U-23-Keeper sicher öfter auf der Bank.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Dominik Klann
Aufgestiegen mit der zweiten Mannschaft und nun mit der Chance, sich zu zeigen.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Simon Scherder
Schon seit 2006 ein Preuße, zuletzt Kapitän und erneut ein Anwärter auf die Binde am Arm.
Foto: Jürgen Peperhowe -
OIe Kittner
Ur-Münsteraner und Everybody‘s Darling. Als Abwehrchef wie als Führungskraft sehr wertvoll.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Naod Mekonnen
Ausgebildet bei RB Leipzig und extrem ehrgeizig, auch neben dem Platz als angehender Student.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Ugur Tezel
Sein erstes Jahr im SCP-Trikot verlief mehr als durchwachsen. Hofft auf eine neue Chance.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Rufat Dadashov
Nach seiner Länderspielreise mit zwei Wochen Sonderurlaub, aber jetzt top-motiviert. Will seine Torquote steigern.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Kevin Rodrigues Pires
Nach dem Weggang seiner Nebenleute plötzlich Mittelfeldchef. Spielt aktuell stark auf und tritt auch die Standards.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Maurice Litka
Eigentlich ein Ur-St. Paulianer, aber jetzt lässt er sich voll auf Preußen ein. Gute Ansätze in der Vorbereitung.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Nico Brandenburger
Blöder Start mit einer kleinen Verletzung im Auftakttraining. Auf Dauer aber Kandidat für die Startelf.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Seref Özcan
Wagt den Sprung aus der Regionalliga Nordost in die 3. Liga. Berater ist Ex-Preuße Sercan Güvenisik.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Oliver Schnitzler
Angebot aus Unterhaching, doch der Reservist musste bleiben. Will Schulze Niehues mutig angreifen.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Julian Schauerte
Potenzieller neuer Leitwolf auf der rechten Seite. Bringt 31 Jahre und viel Erfahrung mit.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Jannik Borgmann
Der Schlaks (1,97 Meter) boxt sich durch, hat langfristig verlängert und geht bald noch studieren.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Malte Metzelder
Sportdirektor und Geschäftsstellenleiter SC Preußen Münster
Foto: Jürgen Peperhowe -
Helge Dahms
Zeugwart
Foto: Jürgen Peperhowe -
Lukas Brüggemann
Physiotherapeut
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Dr. Tim Hartwig
SCP-Mannschaftsarzt
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Dr. Cornelius Müller-Rensmann
Orthopäde und Sportmediziner
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Matthias Sieme
Physiotherapeut
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Milenko Gilic
Torwarttrainer
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Tim Geidies
Athletiktrainer
Foto: Jürgen Peperhowe -
Tobias Hellwig
Co-Trainer
Foto: Jürgen Peperhowe -
Arne Barez
Co-Trainer
Foto: Jürgen Peperhowe -
Sven Hübscher
Trainer
Foto: Jürgen Peperhowe
Wie bewerten Sie die Resultate der Testpartien?
Schauerte: Ach, ich habe auch schon mal in der Vorbereitung alles gewonnen und bin schlecht gestartet oder umgekehrt. Gewinnen wir am Freitag in München, ist alles, was war, egal. Wir hatten vereinzelt sehr ordentliche Phasen. Was nicht ideal lief, wurde uns in der Videoanalyse dezidiert gezeigt, zum Beispiel, wie wir Räume besetzen müssen. Da gibt es natürlich Verbesserungsbedarf.
Was verlangt Ihr Trainer Sven Hübscher?
Schauerte: Wir sollen viel fußballerisch lösen, im Spiel aber auch mal switchen. Dann erwartet er auch mal den langen Ball.
Intern loben alle den Teamgeist. Wie haben Sie den hinbekommen?
Schauerte: Die Jungs, die schon hier waren, haben es uns Neuen leicht gemacht. Und wir haben uns anfangs ja auch alle im Hotel zusammengefunden. Geholfen haben zudem das Trainingslager und die ohnehin lange Vorbereitung.
Die letzten Drittliga-Jahre klangen für Münster immer irgendwo im Mittelfeld langsam aus. Was ist größer: die Chance oben anzuklopfen oder die Gefahr unten dabei zu sein?
Schauerte: Das lässt sich schwer beantworten, aber es gibt elf, zwölf Mannschaften, die oben gerne mitspielen wollen.
Wie genau kennen Sie selbst die 3. Liga?
Schauerte: Schon ganz gut. Ich habe als Zweitliga-Spieler oder zuletzt aus Belgien immer hingeschaut.
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