Fußball Bezirksliga: SV Wilmsberg gewinnt Derby gegen Preußen Borghorst
Preußens Sieben-Minuten-Frust
Borghorst -
Viel reden wollte Ralf Zenker nach Spielschluss nicht. Der Frust über die Derby-Niederlage war dem Trainer des SC Preußen Borghorst deutlich anzumerken: „Ich bin immer noch auf 180.“ Im Mittelpunkt des Ärgernisses: Sieben Minuten der ersten Halbzeit, in denen die Borghorster drei Gegentore kassierten und damit ihre Führung aus der Hand gaben.
Von Vera SzybalskiSonntag, 08.11.2015, 20:11 Uhr

Den Anschlusstreffer erzielten die Preußen in Durchgang zwei noch, zu mehr reichte es aber nicht. Das Nachbarschaftsduell entschied der SV Wilmsberg mit 3:2 (3:1) für sich.
Die Punkteausbeute stimmt, mit dem Dreier – es war der siebte Ligaerfolg in Folge – kletterten die Wilmsberger auf den zweiten Tabellenplatz. Mit der spielerischen Leistung war Christof Brüggemann aber nicht zufrieden: „Wir können viel besser Fußball spielen. Borghorst ist aber auch nicht zwingend unser Lieblingsgegner.“
Derby zwischen dem SV Wilmsberg und Preußen Borghorst
Besonders ungern dürften die Gäste ihren Gegner in der 13. Minute gehabt haben. Wilmsberg schaffte es nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen, der Schuss von Alexander Hesener verfehlte zunächst sein Ziel und ging dann in Billard-Manier ins Tor: Über die Umwege Pfosten und Johannes Wesselmann landete die Kugel zur Borghorster Führung im Tor.
Eigentlich lief alles nach Plan für die Preußen, gut zehn Minuten später war es damit aber vorbei. Zunächst setzte sich Alexander Wehrmann (24.) über die linke Angriffsseite der Wilmsberger durch und erzielte den Ausgleich. Den Doppelschlag machte Diogo Maia Rego (26.) – wieder nach einem Vorstoß über links – perfekt. Um das Spiel zu drehen benötigten die Piggen zwei Minuten, fünf weitere Minuten später klingelte es erneut im Borghorster Kasten. Nico Matic foulte Christof Brüggemann im Strafraum, Jannick Hagedorn (31.) versenkte den fälligen Strafstoß.
Es war ein intensives, aber chancenarmes Spiel. Borghorst spielte nach dem Seitenwechsel nach vorne, die Gastgeber verwalteten das Spiel nur noch und standen tief. Keine einzige hochkarätige Möglichkeit erspielten sich die Wilmsberger in den zweiten 45 Minuten. Aber auch die Preußen tauchten nur selten gefährlich vor dem Tor von Lukas Schröder auf. Unter Mithilfe des Wilmsberger Schlussmanns verkürzten die Borghorster dann noch zum 2:3: Heseners (79.) Schuss rutschte Schröder durch die Hände.
„Wilmsberg hat das Spiel nicht gewonnen, sondern wir haben es verloren“, schrieb Zenker die Derby-Niederlage den eigenen Fehlern und nicht der Stärke des Gegners zu. Auch Brüggemann sagte: „Wir sind der glückliche Derbysieger.“
SVW: Schröder – A. Wehrmann, Baumeister, Wesselmann, Dobbe – Ochse, Wies – Maia Rego (70. Konermann), Hagedorn, Gedenk (61. Smith) – C. Brüggemann (88. Oldach).
SCP: Teupen – Piotrowski, Brake, Matic, Colalongo – Schabos – Brinkjans (57. Kahlert), Berghaus (67. L. Rausch), Baumann (78. Schlattmann), Berke – Hesener.
Tore: 0:1 Hesener (13.), 1:1 A. Wehrmann (24.), 2:1 Maia Rego (26.), 3:1 Hagedorn (31./FE), 3:2 Hesener (79.).