Fußball: Westfalenpokal
Preußen Münster überspringt erste Pokal-Hürde beim SC Reken
Reken -
Pflicht erfüllt: Die Drittligisten vom SC Preußen Münster feierten in der ersten Runde des Westfalenpokals einen verdienten, wenngleich glanzlosen 2:0-Erfolg in Reken mit vielen Wechseln.
Von Thomas Rellmann
Weit über 2100 Zuschauer auf der idyllischen Anlage am Gevelsberg – das waren mehr als mancher Drittligist zu bieten hat. Rund um das Erstrundenspiel im Westfalenpokal zwischen dem SC Reken und Preußen Münster herrschte reger Andrang. Die Adler waren vielleicht sogar beeindruckt, taten sich eine halbe Stunde schwer, schlichen sich dann aber locker mit einem 2:0 (1:0) weiter, während viele Besucher fast eine Halbzeit für eine Bratwurst oder ein Getränk anstanden.
Münsters Sven Hübscher sagte hinterher das, was Trainer an solchen Abenden eben sagen müssen: „Alles okay. Wir sind weiter, keiner hat sich verletzt, ein paar Jungs haben Praxis gesammelt – und zu null haben wir auch gespielt.“ Dass der Gastgeber „zu neunt“ hinten drin stand? „Absolut legitim“, so der 40-Jährige, der sich über das Wiedersehen mit SCR-Coach Christian Erwig freute, den er einst bei Schalke II begleitete.
Sieben Änderungen umfasste die Startelf der Gäste. Luca Schnellbacher wurde nach seiner Hüftblessur rechtzeitig fit und agierte als hängende Spitze, ansonsten verblieben nur Kapitän Julian Schauerte, Kevin Rodrigues Pires und Stürmer Rufat Dadashov im Team. Eine Pause erhielt auch der maximal beanspruchte Niklas Heidemann, für den Ugur Tezel als Linksverteidiger getestet wurde. Oliver Schnitzler im Tor, Okan Erdogan, Jannik Borgmann, Nico Brandenburger, Lucas Cueto und Philipp Hoffmann, die alle beim 3:2 gegen Kaiserslautern ebenfalls auf der Bank gesessen hatten, durften sich diesmal zeigen.
SC Preußen Münster gegen SC Reken
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Tor und Torjubel von Schauerte nach dem 1:0
Foto: Jürgen Peperhowe -
Tor und Torjubel von Schauerte nach dem 1:0
Foto: Jürgen Peperhowe -
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Cueto gegen Dennis Regenit
Foto: Jürgen Peperhowe -
Hoffmann gegen Henning Witjes
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Erdogan gegen Sebastian Wenning
Foto: Jürgen Peperhowe -
Cengiz Sentürk an der Seitenlinie
Foto: Jürgen Peperhowe -
Mekonnen gegen Durim Feta
Foto: Jürgen Peperhowe -
Schnellbacher gegen Marcel Korth
Foto: Jürgen Peperhowe -
Schnellbacher gegen Marcel Korth
Foto: Jürgen Peperhowe -
Torjubel Borgmann
Foto: Jürgen Peperhowe -
Hoffmann gegen Kevin Korte
Foto: Jürgen Peperhowe -
Pyrotechnik
Foto: Jürgen Peperhowe -
Hoffmann
Foto: Jürgen Peperhowe
Das Spiel bot die klassische Aufteilung. Der Bezirksligist ganz tief gestaffelt, der Favorit um Lücken bemüht, die es anfangs kaum gab. Rodrigues Pires probierte ein paar Standard-Optionen aus, doch das Führungstor ließ auf sich warten. Schnellbacher hatte mit einem Pfund, das Keeper Michael Strzys so gerade noch entschärfte, nach langem Anlauf die erste Chance (30.). Wenig später zielte er nur ein bisschen zu hoch (37.) – und legte dann mit der Sohle die Führung für Julian Schauerte auf, nachdem Hoffmann einen steilen Erdogan-Pass verlängert hatte (38.). Das 1:0 war sehenswert, genau wie der Cueto-Freistoß, der mit dem Pausenpfiff an den Außenpfosten klatschte.
Hälfte zwei plätscherte so vor sich hin. Schnellbacher vergab per Kopf (48.), auf der Gegenseite prüfte der eingewechselte Tayfun Cakiroglu mal Schnitzler mit einem frechen Freistoß (62.). Im Gegenzug machte Borgmann nach einer Ecke von Rodrigues Pires mit all seinen Größenvorteilen das 2:0 (63.). Brandenburger gönnte sich noch einen netten Versuch (78.), doch echte Showeinlagen hatte Münster für die Großkulisse nicht.
SCP: Schnitzler – Schauerte, Erdogan, Borgmann, Tezel – Brandenburger (79. Mekonnen), Rodrigues Pires – Hoffmann, Schnellbacher, Cueto (79. Hoffmeier) – Dadashov