Fußball: Regionalliga West
Pflicht erfüllt – Kür folgt in Essen: 4:1-Erfolg von Preußen Münster über SF Lotte
Münster -
Mit dem 4:1-Heimsieg über SF Lotte meldete sich der SC Preußen nach der ersten Saison-Niederlage in Köln rechtzeitig zurück. Denn am kommenden Samstag steht das Spitzenspiel bei RW Essen an. Die Rot-Weißen treffen sich 1:1 von Fortuna Köln. Beide Teams scheinen gewappnet für das Kräftemessen.
Von Alexander Heflik
Lange war das Nachbarschaftsduell noch nicht beendet, dieses am Ende deutliche 4:1 (2:1) über SF Lotte , da ging der Blick nach vorn. Klar, denn am kommenden Samstag wird der neue, der von Sportchef Peter Niemeyer und Trainer Sascha Hildmann umgebaute SC Preußen Münster auf Herz und Nieren geprüft, das wird eine Standortbestimmung.
Der West-Schlager steht an, das Gastspiel bei RW Essen. Der Zweite erwartet den Dritten. „Absolut. Ich finde schon, dass wir dafür bereit sind“, antwortete Hildmann auf die Frage, ob die Adlerträger es mit dem erklärten Aufstiegsfavoriten Nummer eins aufnehmen können. „Absolut, wir sind heiß auf das Spiel“, schickte er noch hinterher, und es wirkte so, als würde er, um das Momentum zu unterstreichen, unauffällig tief einatmen und dann die Brust noch ein bisschen weiter raus drücken.
Hochverdienter Sieg
Der Sieg gegen Lotte, der war hochverdient. Über weite Strecken dominierten die Hausherren das Geschehen, ausgenommen eine gut zwanzigminütige Schwächephase. Das nachhaltigste Lob kam dabei von Imke Wübbenhorst, der Trainerin von SF Lotte: „Wir haben zu viele Fehler gemacht, aber Münster hat die Qualität, das ausnutzen zu können. Hier war nichts zu holen.“ Münster im Stile einer Top-Mannschaft?
Marcel Hoffmeier (3.), Joshua Holtby (42.), Joel Grodowski (63.) und Neuzugang Benedikt Zahn (70.) erzielten die Tore für die Hausherren, Leon Demaj (16.) hatte vor 990 Zuschauern das zwischenzeitliche 1:1 markiert.
8. Spieltag, Saison 2020/21: SC Preußen Münster – Sportfreunde Lotte
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Artistische Einlage von Osman Atilgan gegen Luca-Falk Menke und Sertan Yegenoglu.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Das Tor zum 1:0: Marcel Hoffmeier setzt sich durch.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Vor dem Spiel: Sascha Hildmann begrüßt Lottes Trainerin Imke Wübbenhorst.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Joshua Holtby jubelt nach seinem Treffer zum 2:1.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Preußen-Keeper Max Schulze Niehues kann das 1:1 für Lotte nicht verhindern.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Dennis Daube im Zweikampf mit Justin Plautz.
Foto: Jürgen Peperhowe -
Sehen Sie im Folgenden viele weitere Fotos aus dem Preußenstadion.
Foto: Jürgen Peperhowe -
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Der Drittliga-Absteiger hat sich in der Regionalliga mit dem dritten Heimsieg im dritten Heimspiel wieder ein Stück mehr akklimatisiert. Eine Woche nach der unnötigen 0:1-Niederlage beim 1. FC Köln baute Hildmann sein Team auf drei Positionen um, tatsächlich kann man das Gefühl bekommen, dass dieser erste Anzug sitzt. Auch Rückschläge wie das 1:1 verdaute das Team relativ schnell. Aber, so Hildmann: „Man muss immer 100 Prozent abrufen, um ein Spiel in dieser Liga gewinnen zu können. Immer.“ Sorgen wird er sich nicht machen müssen, ob in Essen seine Spieler nicht alles in die Waagschale werfen werden. Das wird eine Standortbestimmung, keine Frage.
„Absolut bereit“
„Absolut bereit“, meinte Joel Grodowski, der seine Torflaute beenden konnte. Nicht ganz so euphorisch blickte Joshua Holtby auf das Spitzenspiel: „Klar, die Phase nach unserer frühen Führung war schon fahrlässig. So was müssen wir abstellen.“ Vom am Ende eindeutigen, vielleicht zu niedrig ausgefallenen Sieg ließ sich Münsters Topscorer nicht blenden. Guter Weg, viel Arbeit noch, Demut zeigen, weitermachen – so oder so ähnlich lautete Holtbys Botschaft. Für die Rot-Weißen aus Essen ist man nun gewappnet.
Trainer Hildmann hatte vor der Partie angekündigt, dass er nun über mehr Alternativen verfügen würde. Und wechselte in der 65. Minute eine ein: Benedikt Zahn, Angreifer, der in der Wochenmitte von der SpVgg. Greuther Fürth gekommen war. Als Lottes Defensiv-Verband Zug um Zug löchriger und anfälliger wurde, wurde der 24-Jährige von Julian Schauerte und Niklas Heidemann glänzend in Szene gesetzt. Zahn staubte ab, es sei nicht so schwer gewesen, das Tor zu treffen. Keine fünf Minuten waren vergangen, Münster führte mit 4:1 – aber Zahn war da, wo er, der „kantige Angreifer“ (O-Ton Hildmann) zu stehen hat. Am Ende war alles gut.
Der Kader des SC Preußen Münster in der Saison 2020/2021
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Tor: Max Schulze Niehues
Foto: Jürgen Peperhowe -
Tor: Marko Dedovic
Foto: Jürgen Peperhowe -
Abwehr: Jannik Borgmann
Foto: Kirchner/Marco Steinbrenner via Imago -
Abwehr: Okan Erdogan
Foto: Kirchner/Marco Steinbrenner via Imago -
Abwehr: Lukas Frenkert
Foto: Jürgen Peperhowe -
Abwehr: Niklas Heidemann
Foto: Kirchner/Marco Steinbrenner via Imago -
Abwehr: Alexander Langlitz
Foto: Kirchner/Marco Steinbrenner via Imago -
Abwehr: Julian Schauerte
Foto: Kirchner/Marco Steinbrenner via Imago -
Abwehr: Simon Scherder
Foto: Jürgen Peperhowe -
Mittelfeld: Dennis Daube
Foto: Jürgen Peperhowe -
Mittelfeld: Marcel Hoffmeier
Foto: Jürgen Peperhowe -
Mittelfeld: Joshua Holtby
Foto: SCP -
Mittelfeld: Dominik Klann
Foto: Jürgen Peperhowe -
Mittelfeld: Naod Mekonnen
Foto: Jürgen Peperhowe -
Mittelfeld: Gianluca Przondziono
Foto: SCP -
Angriff: Jules Schwadorf
Foto: Jürgen Peperhowe -
Angriff: Joel Grodowski
Foto: Jürgen Peperhowe -
Angriff: Justin Möbius
Foto: Kirchner/Marco Steinbrenner via Imago -
Angriff: Nicolai Remberg
Foto: Kirchner/Marco Steinbrenner via Imago -
Angriff: Osman Atilgan
Foto: Picasa