Ratsbeschlüsse zum Hafenviertel
Scheiwe-Straße bleibt dicht
Münster -
„Verkehrsvermeidung“ als zentrales Ziel: Der Rat hat die Fortschreibung des Masterplans Stadthäfen beschlossen. Das hat Folgen.
Gegen die Stimmen von SPD , Linken und AfD hat der Rat der Stadt Münster die Fortschreibung des „Masterplanes Stadthäfen Münster“ beschlossen. Der Masterplan war in den vergangenen Tagen vom schwarz-grünen Ratsbündnis mit dem Ziel einer deutlichen Reduzierung des Autoverkehrs im Hafenviertel noch einmal grundlegend verändert worden.
Zu den Veränderungen im neuen Masterplan gehört, dass die Stadt vom Ziel einer Wiedereröffnung der Theodor-Scheiwe-Straße abrückt. Weiter ist geplant, dass die Schillerstraße auf ganzer Länge zur Fahrradstraße wird. Die Theodor-Scheiwe-Straße ist in ihrer aktuellen Form ein Betriebsweg, der jahrelang als Schleichweg genutzt wurde, weil er eine schnelle Verbindung zwischen Albersloher Weg und Schillerstraße herstellte. 2015 schloss der Eigentümer wegen heftiger Querelen mit der Stadt die Theodor-Scheiwe-Straße.
Hafenareal bedarf einer Neubetrachtung
Der neuerliche Beschluss hat zur Folge, dass die Stadt auch abseits des gesperrten Betriebsweges keine Verbindungsspange zwischen Albersloher Weg und Schillerstraße anstrebt.
In der Aussprache hielt der GAL-Fraktionschef Otto Reiners fest, dass das gesamte Hafenareal einer „Neubetrachtung“ bedürfe. Das schwarz-grüne Ratsbündnis will insbesondere das hohe Autoaufkommen senken.
Aus diesem Grund wurde festgeschrieben, dass bei allen künftigen Verkehrsplanungen im Quartier der Busverkehr sowie Radler und Fußgänger gegenüber dem Autoverkehr „klar zu priorisieren“ sind, „Verkehrsvermeidung“ ist zentrales Ziel.
Angesichts der Probleme im Quartier sprach der ÖDP-Ratsherr Franz Pohlmann von der „Quadratur des Kreises“, die da angestrebt werde.
