Aktiv mit Demenz

Demenz: Raus aus dem grauen Alltag

Menschen mit Demenz – sie finden sich nicht mehr zurecht in der Welt und in ihrem Alltag. Vieles ist ihnen fremd geworden, selbst der Partner oder die eigenen Kinder. Eine Situation, die oft die Angehörigen bis an ihre Grenzen bringt, wenn sie rund um die Uhr im Einsatz sind.

Hier setzt die Arbeit der Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz an. Spiel und Spaß, Singen und Musizieren, Erzählen und Zuhören oder Museumsbesuche – Angebote, die den grauen Alltag schöner machen. Doch leider fehlen dafür die finanziellen Mittel.

Zehn Betreuungsgruppen gibt es in Münster , die alles daransetzen, Betroffene „Altes erleben und Neues entdecken zu lassen“. Vor 21 Jahren wurde die erste Gruppe durch die Gerontopsychiatrische Beratung der Alexianer und die Alzheimer Gesellschaft gegründet, um pflegende Angehörige zu entlasten. Kirche, Vereine und Wohlfahrtsverbände sind heute Träger dieser Angebote.

„In den Gruppen kommen bis zu neun Menschen mit Demenz wöchentlich für etwa drei Stunden zusammen. Sie werden von einer Fachkraft und drei Ehrenamtlichen betreut“, berichtet Wilma Dirksen vom Arbeitskreis der Betreuungsgruppen. Mit Ulrike Kruse vom Demenz-Servicezentrum Münster koordiniert sie die niedrigschwelligen Angebote, die Betroffenen Lichtblicke bescheren und pflegenden Angehörigen Zeit für eine Pause bieten.