Bill Murray und Jan Vogler bei den Ruhrfestspielen
Spielen, singen, erzählen
Recklinghausen -
Dass berühmte Hollywoodstars und internationale Filmgrößen sich anlässlich der Ruhrfestspiele in Recklinghausen tummeln, ist keine Seltenheit. Am Samstagabend konnte das Publikum im Großen Haus allerdings eine lebende Legende erleben, dessen Filme genauso Kult sind, wie er selbst: Bill Murray stand auf der Bühne, Hauptdarsteller in Blockbustern wie „Und täglich grüßt das Murmeltier“, „Ghostbusters“ und „Lost in Translation“. Gerade mit letzterer Tragikomödie hat der US-Amerikaner gezeigt, dass er nicht nur Komiker ist, sondern auch als Charakterdarsteller glänzt, und genau diese Mischung begeisterte die Zuschauer im Festspielhaus. Bill Murray hatte sich Texte unter anderem von Ernest Hemingway, James Fenimore Cooper und Mark Twain ausgesucht, die er, lässig auf einem Barhocker sitzend und barfuß in Slippern, eher unprätentiös im ruhigen Leseton als aufwendig rezitierend wiedergab. Im breiten Südstaaten-Slang lässt er so die Welt des Huckleberry Finn aufleben und entführt seine Zuhörer in das Paris der 30er Jahre, wie es der junge Schriftsteller Hemingway beschreibt.
Sonntag, 03.06.2018, 16:02 Uhr
