Fürstenhaus stellt Machbarkeitsstudie vor
Ein Hotel für die Schlosswiese
Burgsteinfurt
Das Fürstenhaus hat für die Schlosswiese eine Machbarkeitsstudie für ein Hotel und eine Wohnbebauung vorgestellt. Die Politik wird über die Pläne jetzt beraten. Carl Ferdinand Erbprinz zu Bentheim und Steinfurt sieht das Vorhaben als „Angebot an die Stadt“.
Der erste Blick auf den quadratischen grauen Karton irrt hilflos umher. Wo hat sich das Bauvorhaben zwischen all den kleinen Styroporhäuschen versteckt, die unzweifelhaft die Burgsteinfurter Innenstadt in der Nachbarschaft zum Schloss darstellen? Für Carl Ferdinand Erbprinz zu Bentheim und Steinfurt ist diese Orientierungslosigkeit ein Kompliment an die Arbeit der Architekten. Kein dicker Klotz oder Quader, der die Außenmauern eines angedachten Hotels samt Wohnbebauung markiert. Stattdessen Satteldächer in überschaubaren Reihen, die die kleinteilige Formensprache der Burgsteinfurter Innenstadt aufnehmen. „Wir haben bewusst einen vorsichtigen Planungsansatz gewählt“, erläutert der Erbprinz. Die drei Gebäude sollen einmal ein Drei- oder Vier-Sterne-Hotel mit bis zu 100 Zimmern, 38 Wohnungen, Energiezentrale und eine Tiefgarage aufnehmen. Drumherum Grünanlagen und (Park-)Plätze samt Infrastruktur. Das alles direkt gegenüber des Schlosses, hinter dem Graf-Arnold-Denkmal, wo jetzt noch das Elefantengras in den Himmel sprießt.
Angebot an die Stadt
„Wir sehen diese Machbarkeitsstudie als Angebot an die Stadt“, sagte Carl Ferdinand Erbprinz zu Bentheim und Steinfurt am Dienstagabend im Bürgersaal des Rathauses, wo er mit Architekt Alexander Stellmach vom münsterischen Büro Fourmove dem Planungsausschuss seine ersten Überlegungen zur Bebauung der Schlosswiese vorstellte.
Das Fürstenhaus sucht schon viele Jahre nach einer passenden Nutzung für die alte Gärtnerei. Mit dem Hotel und den Wohnungen ist der Erbprinz überzeugt, ein Konzept gefunden zu haben, das sich nicht nur gut in die Altstadt einfügt, sondern aus dem auch die Stadt ihren Nutzen ziehen kann.
Alte Gärtnerei
Dass in Burgsteinfurt ein Hotel fehlt, wer würde diese Aussage nicht unterschreiben? Die Diskussion darum wird seit 25 Jahren geführt. Architekt Alexander Stellmach untermauert das Defizit mit Zahlen: Als optimal für eine Stadt wie Steinfurt gelten 20 Betten pro 1000 Einwohner. Die aktuelle Rate liegt bei 5,9 Betten. Und wenn das Hotel auf der Schlosswiese gebaut würde, käme der Stadtteil auch erst auf elf Betten pro 1000 Einwohner.
Landesgartenschau
25 bis 30 Millionen Euro würde das Projekt kosten. Als Geldgeber steht die örtliche Kreissparkasse bereit. Aus Sicht des Fürstenhauses wäre der erste Spatenstich im Sommer 2025 ideal. „Sportlich, aber machbar“, ist sich der Erbprinz durchaus bewusst, dass dieser Termin für alle Beteiligten eine Kraftanstrengung darstellt. Nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren könnte das Hotel „Zur alten Gärtnerei“ dann ein bis zwei Jahre vor der Landesgartenschau 2029 seinen Betrieb aufnehmen. Wobei Carl Ferdinand Erbprinz zu Bentheim und Steinfurt klarstellt: „Wir würden auch bauen, wenn die Laga nicht nach Steinfurt kommt.“
Auch wenn das Fürstenhaus im Umgang mit Immobilien durchaus geübt ist: „Das hier ist für uns kein Tagesgeschäft. Wir gehen da mit sehr viel Respekt heran“, betont Kammerdirektor Henning Buss.
Die Politik hat sich am Dienstag erster Kommentare enthalten. Bis auf eine Ausnahme. SPD-Ratsherr Josef Kamer sagte spontan: „Alte Träume werden wahr.“ Die Fraktionen werden jetzt intern beraten, schon beim nächsten Planungsausschuss steht die Machbarkeitsstudie erneut auf der Tagesordnung. Kann sich der Rat mit den Ideen anfreunden, müssen von ihm die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau geschaffen werden.
Energiekonzept
Dass das Fürstenhaus auf eine relativ zeitnahe Entscheidung hofft, hat noch einen Grund: In Kooperation mit der örtlichen Fachhochschule wird ein Energiekonzept erstellt, das im Idealfall Schloss, Hotel, Wohnungen und die übrigen Immobilien einschließt. Kammerdirektor Henning Buss: „Dafür müssen wir natürlich wissen, welche Flächen dafür in Betracht kommen.“
Der Erbprinz betont es immer wieder: „Wir wollen das Vorhaben nicht gegen die Politik durchsetzen.“ Es werde keine „Endlosschleife“ geben. Wie gesagt: Es ist ein Angebot.
Der erste Blick auf den quadratischen grauen Karton irrt hilflos umher. Wo hat sich das Bauvorhaben zwischen all den kleinen Styroporhäuschen versteckt, die unzweifelhaft die Burgsteinfurter Innenstadt in der Nachbarschaft zum Schloss darstellen? Für Carl Ferdinand Erbprinz zu Bentheim und Steinfurt ist diese Orientierungslosigkeit ein Kompliment an die Arbeit der Architekten. Kein dicker Klotz oder Quader, der die Außenmauern eines angedachten Hotels samt Wohnbebauung markiert. Stattdessen Satteldächer in überschaubaren Reihen, die die kleinteilige Formensprache der Burgsteinfurter Innenstadt aufnehmen. „Wir haben bewusst einen vorsichtigen Planungsansatz gewählt“, erläutert der Erbprinz. Die drei Gebäude sollen einmal ein Drei- oder Vier-Sterne-Hotel mit bis zu 100 Zimmern, 38 Wohnungen, Energiezentrale und eine Tiefgarage aufnehmen. Drumherum Grünanlagen und (Park-)Plätze samt Infrastruktur. Das alles direkt gegenüber des Schlosses, hinter dem Graf-Arnold-Denkmal, wo jetzt noch das Elefantengras in den Himmel sprießt.