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DJK Rhede sammelt ausgediente Tannenbäume

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Rhede. Vom Kompostplatz in Rhede ist seit Samstag kaum noch ein Fleck Erde zu sehen. Der Grund dafür sind Tausende von Christbäumen, an denen zwar zum Teil noch ein wenig Lametta hängt, die aber dennoch längst ausgedient haben. So entsteht an dieser Stelle alle Jahre wieder ein „Tannenbaumfriedhof“, dessen grüne Hügel aus gestapelten Bäumen von Weitem fast einer Gebirgslandschaft gleichen - und das im Münsterland.

Anfangs nur mit Autos

Mit 12 Lastwagen und 110 tatkräftigen Helfern kümmerte sich die DJK Rhede auch in diesem Jahr wieder um die Entsorgung der Tannenbäume in der Stadt. Georg Fischer ist bereits seit dem ersten Mal vor 30 Jahren dabei. Seitdem habe sich viel geändert. „Wir haben mit sechs oder sieben Autos angefangen und auch wesentlich länger gebraucht. Aber da wir jetzt schon Profis sind, geht es schneller“, sagte Fischer.

Da sich die Stadt seitdem um einige Haushalte vergrößert habe, sei dementsprechend auch die Zahl der Bäume gestiegen. Aber an Helfern fehle es der DJK nicht, so Fischer. „Die Kinder sind mit voller Begeisterung dabei“, fügte er hinzu. In Gruppen und Bezirke aufgeteilt machten sich die Helfer auf den Weg. Maik Giesing (13) gehörte auch dazu. Er spielt schon seit fünf Jahren Fußball in Rhede, doch am Samstag zog es ihn und seine Freunde ausnahmsweise mal ins Neubaugebiet anstatt zum Verein. „Ich bin zwar nicht so gerne so früh aufgestanden, aber mit meinen Freunden zusammen macht die Arbeit Spaß“, sagte Maik, der dabei weiter einen Baum nach dem anderen von der Ladefläche des Lastwagens auf den Kompostplatz warf.

Einige der Bäume hatte das Fest der Liebe scheinbar besonders strapaziert: Helfer Marc Paßerschröer hielt zum Beweis einen Baum in die Höhe, an dem kaum noch Äste, geschweige denn Nadeln zu sehen waren.

Bäume fliegen vom Balkon

„Besonders lustig ist es immer am Achtstock an der Kleistraße. Wenn wir dort auf die Klingeln drücken, dann kommt von jedem Balkon ein Baum geflogen - wie in der Ikea-Werbung“, erläuterte Fischer lachend.

Helfer Dirk Rottstegge hatte am Samstag die Aufgabe, seinen Lkw durch die kleinen Straßen Rhedes zu manövrieren und die Bäume aufzusammeln. „Georg Fischer wohnt bei mir in der Nähe. Als er einmal meinen Lkw an der Straße stehen sah, sprach er mich an, ob ich nicht helfen könne“, so Rottstegge. Mit der DJK habe er eigentlich nichts zu tun, aber die Arbeit mache er trotzdem gerne. „Ich habe zwar noch nie Fußball gespielt, aber mit den Kindern zusammen macht es Freude und es ist ein schönes Gefühl, etwas Gutes zu tun“, fügte er hinzu. „Die Spenden gehen komplett in die Jugendabteilung“, erläuterte der Vorsitzende Fritz Scheidner. Als Nächstes wolle der Verein in einen neuen Jugendbus investieren.

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