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Einzelkritik: Fortuna Köln - SC Preußen Münster

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Freitag, 1. Oktober 2021
Torwart Marko Dedovic, Note 3, war kurzfristig für den erkrankten Max Schulze Niehues eingesprungen. Er hielt, was zu halten war, wirkte bei den ersten beiden Gegentoren machtlos. Beim dritten Treffer der Fortuna parierte Dedovic prächtig, aber der Abpraller wurde unglücklich von Marcel Hoffmeier ins Tor bugsiert. Schlecht gelaufen.
Innenverteidiger Simon Scherder, Note 3,5, war bei der reinen Verteidigungsarbeit solide wie immer, beim Spielaufbau aber mit einer Reihe von Fehlpässen. Ein komisches Spiel, bei drei Gegentoren konnte man keinem der drei Innenverteidiger schwere Fehler anlasten. Aber irgendwie schon. Da passten einige Kleinigkeiten nicht, die große Wirkung hatten.
Innenverteidiger Marcel Hoffmeier, Note 3, mit einer engagierten Partie, aber gleichzeitig mit wenigen Topaktionen. Man ist schon verwöhnt von seiner Spielart, gegen Köln in der Anfangsphase wie viele anderen nicht in Topverfassung.
Innenverteidiger Robin Ziegele, Note 3, machte sein Ding, das war ordentlich, leistete sich wenig Fehler, robust in den Zweikämpfen oder wenn er vom Gegner angelaufen wure. Könnte für den SCP ein Stabilisationsfaktor in der Abwehr werden.
Mittelfeldspieler Julian Schauerte, Note 3,5, hatte seine allerbeste Szene beim Ausgleich, als er den Umschaltmoment erkannte und schließlich die Schussflanke zum Tor trat. Für ihn galt wie für viele andere, dass er sich nach einem schwachen Beginn steigerte, den Stimmungsumschwung nach dem 1:1 aber nicht weiterführen konnte.
Mittelfeldspieler Nicolaj Remberg, Note 3,5, hielt sich dieses Mal irgendwie zurück. Es fehlten seine sonst angsteinflößenden Zweikämpfe, auch seine Gegenstöße fehlten weitestgehend. Vermutlich fehlte auch ein wenig die Vertrautheit im Zusammenspiel mit Jules Schwadorf. Er kann das besser. Aber, er wehrt sich immer bis zum letzten Augenblick.
Mittelfeldspieler Luke Hemmerich, Note 4, mühte sich auf der linken Seite. Im Auge des Beobachters bleibt das die falsche Seite, obwohl Hemmerich gegen Straelen dort einen schönen Treffer im Robben-Stil erzielte. Auch er taute später auf, war dann besser, musste am Ende aber raus.
Mittelfeldspieler Jules Schwadorf, Note 3,5, war vor allem in der schwachen Startphase nicht zu sehen. Später dann besser und eine zeitlang ordnende Hand. Vergab leichtfertig die Chance zum Ausgleich, das muss ihm angekreidet werden. Damit wäre dem SCP vermutlich einiges erspart geblieben.
Angreifer Henok Teklab, Note 4, bekam als eine Art Linksaußen die Chance in der Startelf. Ab und an blitzte seine Qualität als Dribbler auf, aber das war selten. Und weiterhin hat er eine Schwäche beim Abschluss, wie Wegkamp hätte er kurz nach der Pause die da starken Preußen in Führung bringen können, doch auch er muss an seiner Abschlussschwache dringend arbeiten.
Angreifer Alexander Langlitz, Note 3, scheint nach längerer Verletzungspause immer noch um die letzten Prozentpunkte an Leistungsfähigkeit zu kämpfen. War aber da, als eine Fußspitze für den Ausgleich gebraucht wurde. Immerhin. Insgesamt kann Langlitz das auf der rechten Offensivseite deutlich besser.
Angreifer Gerrit Wegkamp, Note 4, agierte wieder in der Sturmmitte. Er hätte dem SCP beim Stand von 1:1 mit einem Kopfballtor den entsprechenden Schubs in die richtige Richtung geben können. Aber Wegkamp sucht gerade seine Form, ist jedenfalls als Mittelstürmer besser aufgehoben als im offensiven Mittelfeld.
Ersatzspieler Marvin Thiel, keine Note, kam nach 73 Minuten für Luke Hemmerich. Thiel war nur deshalb Einwechselspieler, weil er tags zuvor Drähte aus dem vor einigen Wochen operierten Daumen entfernt bekommen hatte. Er bleibt, Niederlage in Köln hin oder her, die klare Nummer eins auf der linken Seite.
Ersatzspieler Joshua Holtby, keine Note, kam nach 73 Minuten für Jules Schwadorf. Er bleibt ein Wanderer zwischen Startelf und Reservebank. Nach dem 1:2 wäre es vermessen gewesen, dass er alleine die Partie noch hätte drehen können, er sucht seine Position im Team, Trainer Hildmann hat die abschließend noch nicht gefunden. Auch hier bleibt es kompliziert.
Ersatzspieler Deniz Bindemann, keine Note, kam nach 79 Minuten für Innenverteidiger Robin Ziegele. Als Joker ist er eine Macht, traf sieben Minuten später. Er hat einfach eine gewisse Qualität im Strafraum, seine Entwicklung hat gerade erst begonnen. Das Tor wertet eine Leistung, die bei elf Minuten Einsatzzeit eigentlich kaum zu bewerten ist, gleich mal kräftig auf.