Die Physalis - eine gesunde Eiweißquelle
Die gelbe Beere in der hübschen Naturverpackung hat zwei weitere Namen: Andenbeere und Kapstachelbeere bezeichnet die gleiche Frucht. Noch vor einigen Jahren war die leicht säuerliche Beere ein Exot in den deutschen Supermarktregalen - heute ist sie ein gewohnter Anblick. Obwohl sie ursprünglich aus Südamerika stammt und auf dem Seeweg nach Südafrika gelangte, kann man die leicht säuerlich schmeckende Frucht auch hierzulande anbauen.
Was macht die Beere so wertvoll?
Vielleicht haben Sie sich bisher nicht getraut, die Beeren zu kaufen, weil Sie sich noch daran erinnern, dass die Lampions nur als Blumenschmuck erhältlich waren. Kapstachelbeeren sind jedoch nicht nur optisch attraktiv, sondern auch lecker süß-säuerlich und diese Woche im Angebot im Aldi Prospekt. Beim Erhitzen gehen die wasserlöslichen Vitamine (A und B) zu großen Teilen verloren, aber die Mineralien und fettlöslichen Vitamine bleiben erhalten. Auch der hohe Eiweißgehalt der Andenbeere macht sie zu einem gesunden Obst. Das Eiweiß verliert durch Erhitzen lediglich seine Struktur, nicht seinen Nährwert.
Konkret auf die Kapstachelbeere abgestimmt, bedeutet das: Das Eiweiß und Eisen stehen auch nach dem Erhitzen (zum Beispiel im Kompott) zur Verfügung während das Vitamin C und Beta-Carotin nur in der rohen Beere in Gänze dem Körper zugeführt wird.
Vitamin C ist ein Alleskönner, welches unser Körper (im Gegensatz zum Hund beispielsweise) nicht selbst herstellen kann. Es ist also ein essentielles Vitamin, das wir über die Nahrung zu uns nehmen müssen, da es für einige Abläufe im Körper wesentlich ist. Es ist ein starkes Antioxidans, stärkt das Immunsystem, kräftigt das Bindegewebe und schützt die Gefäße. Früher war auch der Mensch in der Lage, Vitamin C zu synthetisieren, diese Fähigkeit haben wir verloren. Tiere, die das immer noch können, produzieren eine Menge, die weit höher ist als die Vitamin C Zufuhr, die uns von der westlichen Medizin empfohlen wird.
Wie sieht die Physalis-Pflanze aus?
Die Beere wächst an einem ungefähr 1,5 m hohen Strauch und ist von einem Lampion umgeben. Früher wurde die ‘Lampionblume’ nur zu Dekorationszwecken in Blumengeschäften verkauft, man wusste hierzulande nicht, dass die kleine gelbe Frucht im Inneren essbar war. Die Lampions sind grün, solange die Beere noch wächst und reift. Zum Erntezeitpunkt der Physalis-Beere ist die Umhüllung sehr leicht und bräunlich geworden. Der Strauch stirbt oberirdisch ab und treibt im nächsten Jahr wieder aus. Ein Busch kann bis zu 300 Früchte tragen.
Auf welche Weise können Sie Physalis genießen?
Roh ist immer am besten. Achten Sie darauf, dass alle Beeren, die in ihren Mund wandern, schön gelb sind und somit reif. Unreife grüne Beeren enthalten Solanin (grüne Schale von Kartoffeln), das in großen Mengen verzehrt giftig ist. Die Kapstachelbeere ist optisch und geschmacklich eine tolle Bereicherung für jeden Obstsalat. Die leicht klebrige Schicht, mit der sich die Beere schützt, waschen sie am besten ab, denn hier können sich Rückstände von Spritzmitteln befinden.
Gekocht ergeben die Beeren ein leckeres Kompott oder auch Chutney wie im folgenden Rezept.
Physalis-Zwiebel-Chutney
Sie benötigen:
- 500 g Physalis, halbiert
- 2 Schalotten, die Sie achteln
- 80 g Zucker
- 120 ml Balsamico Essig (hell)
- 1 rote Paprika enthäutet in feine Streifen geschnitten
- 30 g frischen Ingwer in feine Streifen geschnitten
- 1 Prise Salz
- 1 Tl gehacktes Koriandergrün
Erhitzen Sie den Zucker in einem Topf bis er leicht karamellisiert ist. Geben Sie die Physalis und die Schalotten dazu und lassen Sie alles simmern. Die Paprika und der Ingwer kommen fünf Minuten später in den Topf. Dann wird das Ganze mit dem Essig abgelöscht und eingekocht, bis der Balsamico verflogen ist. Abschmecken mit Salz, Koriander und Pfeffer und in Gläser füllen. Guten Appetit!
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