Industrie 4.0 - Intelligente Vernetzung für Unternehmen
Mit der Industrie 4.0 wird der vierten industriellen Revolution ein Name verliehen. So haben Innovationen und wegweisende Technologien dazu geführt, dass analoge Techniken der Vergangenheit angehören und die Türen für moderne Prozesse und Methoden geöffnet werden. Das Buzzword der Stunde heißt Automatisierung, die durch das Internet der Dinge in die Wege geleitet wird. Mit den smarten Geräten und Maschinen verschwimmen die Grenzen zwischen der realen und virtuellen Welt allmählich und die Unternehmen sind in der Lage, ihre Effizienz und Produktivität zu erhöhen. Doch mit dem Ziel “Smart Factory” vor Augen ergeben sich für die fortschrittlichen Unternehmen Chancen und Herausforderungen, die wir im folgenden Artikel erörtern möchten.
Das Potenzial der Industrie 4.0
Die Informationstechnologie ist seit den 1970er-Jahren ein fester Bestandteil von Unternehmen. Mit der Industrie 4.0 hat die Automatisierung nun ihren Höhepunkt erreicht, da das Hauptaugenmerk nicht mehr auf dem Computer liegt, sondern das Internet als Zentrum der Technologie gilt. Infolgedessen konnte eine weltweite Vernetzung ins Leben gerufen werden, die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation ermöglicht. Dadurch ergeben sich für Unternehmen unzählige Einsatzmöglichkeiten.
Während die Fertigungsindustrie schon in großen Maßen vom Industrial Internet of Things profitiert, dringt die Industrie 4.0 in immer mehr Sektoren der deutschen Wirtschaft ein und beweist, dass die Technologie in vielen Branchen und Industrien Wettbewerbsvorteile schaffen kann. Es ergeben sich unzählige Chancen durch Industrie 4.0:
Mehr Flexibilität
Die Vernetzung und Kommunikation der Geräte und Maschinen führt zu effektiveren Arbeitsprozessen. Herkömmliche Routinen können durch Algorithmen optimiert und automatisiert werden. So sorgt die Erhebung von Daten dafür, dass die Logistik besser geplant und genutzt werden kann. Auch die Verwaltung der Ressourcen lässt sich an die Anforderungen anpassen. Dank der Automatisierung fällt zudem der strikte Schichtbetrieb der Produktions- und Fertigungsfirmen weg. Steuerung und Kontrolle müssen nicht unbedingt vor Ort erfolgen und machen flexible Arbeitsmodelle möglich. Dies trägt zu einer besseren Work-Life-Balance bei.
Sparpotenzial
Durch den Einsatz von Robotern senkt sich zudem die Fehlerquote. Denn während Menschen bei monotoner Arbeit unachtsam werden und ihre Gedanken schweifen lassen, wird die Maschine nicht von Gefühlen und Empfindungen beherrscht. Sie erledigt automatisiert ihre Arbeit im immer gleichen Tempo. Sie verbraucht die vorgeschriebene Anzahl an Ressourcen, wodurch sich die Abfallberge auf ein Minimum reduzieren. Dank der detaillierten Planung, die mithilfe der Industrie 4.0 bewerkstelligt werden kann, können Zeitengpässe, Über- und Unterproduktionen ausgeschlossen werden. Die Produktivität der Unternehmen steigert sich und Ressourcen können aktiv gespart werden.
Kundenzentrierte Lösungen
In der industriellen Fertigung drehte sich bisher alles um Massenware. Produkte wurden in hohen Stückzahlen hergestellt, da kleine Mengen ein Verlustgeschäft für die Firmen darstellen. Die Industrie 4.0 ermöglicht allerdings die Produktion von Einzelstücken und Kleinserien. Konsumenten sind mittlerweile in der Lage, individuelle Wünsche zu äußern und die Ware zu personalisieren. Dies ist beispielsweise bereits in der Autoindustrie zu beobachten. Das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen konzentriert sich zukünftig auf die Fertigung von Unikaten, um der hohen Nachfrage nach Individualisierungen gerecht zu werden.
Risiken der Industrie 4.0
Mit der Automatisierung gehen gewinnbringende Chancen einher, doch die Vernetzung der Maschinen und Geräte ist eine kostspielige Angelegenheit. Der Return of Investment nimmt einige Jahre in Anspruch und es sollte gut überprüft werden, ob diese Periode überbrückt werden kann.
Der technische Fortschritt ist zweifelsohne eine Bereicherung für Industrie und Wirtschaft. Doch es muss auch ganz klar darauf hingewiesen werden, dass mit der Automatisierung Arbeitsplätze wegfallen werden. Man geht momentan davon aus, dass rund 12 Prozent weniger Arbeitskräfte in der Industrie benötigt werden. Die Arbeiter müssen sich durch Umschulungen und Weiterbildungen neue Berufe erschließen.
Zudem stellt die Industrie 4.0 eine große Hürde für Unternehmen dar, die sich in der Vergangenheit durch mangelnde IT-Sicherheit ausgezeichneten. Die Umstellung bedeutet einen immensen Aufwand für diese Unternehmen und birgt Herausforderungen für den Datenschutz. Eine gute Verschlüsselung ist schließlich das A und O, um die Sicherung der Daten zu garantieren und gilt heute als absolutes Muss.
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