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Finnlands Batterieboom zieht ausländische Investoren an Land

Immer mehr ausländische Batterieunternehmen verlagern Produktionsstandorte nach Finnland. Darunter ist auch der deutsche Chemie-Riese BASF, der derzeit seine erste eigene Anlage in Finnland baut.

Von Aschendoff Medien

Foto: Colourbox.de

Für BASF ist die dies Teil eines „vielstufigen Investitionsplans“, der die Position des Unternehmens als „weltweiter Produzent von Batteriematerialien und elektrischen Fahrzeugen“ Nummer eins festigt und ausbaut.

Die Batterie-Herstellung in Finnland bricht derzeit alle Rekorde. In den kommenden vier Jahren erwartet die Industrie Umsätze von über neun Milliarden Euro. Die finnische „Vereinigung der batterieherstellenden Betriebe“ rechnet mit Tausenden neuen Arbeitsplätzen, die dadurch in den nächsten Jahren entstehen werden. Die Branche plant Investitionen von über sechs Milliarden Euro. Grund des Erfolgs ist die gestiegene Nachfrage nach regenerativen Energien in Folge des Klimawandels. Finnland profitiert dabei vor allem von seiner Nähe zu den benötigten Rohstoffen, was viele ausländische Firmen anzieht. Dies ermöglicht schon in absehbarer Zeit zahlreiche Großprojekte.

Der „Vereinigung der batterieherstellenden Betriebe“ zufolge wird die momentane „nationale Batteriestrategie“ und die steigende Nachfrage nach Energie die Produktion weiter ankurbeln und neue Investitionen an Land ziehen. Finnland gilt heute als der europäische Staat mit den wichtigsten Rohstoffen für die Übergangsindustrie und ist ein globales Mekka an Erfahrung in Sachen Klimaneutralität sowie den dafür benötigten Lösungen. Bis 2027 werden demnach 6.000 Menschen direkt und 20.000 indirekt in dem nordeuropäischen Land für die Batterieindustrie arbeiten.

Auch eine Recycling-Anlage für Abfälle, die mit der Produktion verbunden sind, wird derzeit in Finnland gebaut. Sie soll noch in den ersten Monaten des neuen Jahres fertiggestellt werden. Die Anlage verbessere die Recyclingmöglichkeiten für Batteriematerial, nicht nur in Finnland, sondern auf dem gesamten europäischen Kontinent, teilte der Betreiber Fortum mit. Auch Zulieferbetriebe können von der gestiegenen Nachfrage profitieren. Der Nickel- und Kobalt-Zulieferer Norilsk Nickel Harjavalta etwa hat angekündigt, in den kommenden drei Jahren seine Produktion von derzeit 60.000 Tonnen auf 100.000 auszubauen.

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