Gesundheit
Wie wirkt sich PC-Arbeit auf die Augengesundheit aus?
In der heutigen Zeit arbeiten Menschen oft täglich mehrere Stunden am PC. Einige sogar die vollen acht Stunden ihrer Arbeitszeit. Dies hat zur Folge, dass sich immer mehr darüber Gedanken machen, ob die viele Zeit, die sie vor Bildschirmen verbringen, ihren Augen schadet. Immerhin sitzen einige Angestellte nicht nur während der Arbeit vor einem Bildschirm, sondern auch im Feierabend - entweder vor ihrem privaten Rechner oder vor dem Fernseher, um den Abend ausklingen zu lassen. Mittlerweile wird die Technik sogar schon bei Kindern in den Alltag eingebunden - laut einer Studie besitzen 23 % der männlichen und 19% der weiblichen Kinder einen Computer oder einen Laptop - bei den Jugendlichen steigt dieser Prozentsatz bei beiden Geschlechtern auf 80% (Quelle: Statista). Deswegen ist es wichtig, zu wissen, welche Schäden die Bildschirmarbeit auslösen und wie die Vorsorge aussehen kann. Dies ist für Menschen mit wie auch ohne Fehlsichtigkeit wichtig, damit die Augen nicht überanstrengt werden und die Konzentration nicht nachlässt.
1. Ist das Arbeiten am PC direkter Auslöser für Augenschäden?
Es gab vor einigen Jahren Studien, die herausgefunden haben, dass die Arbeit am PC keine direkten Auswirkungen auf die Augengesundheit hat. Es ließen sich zwar Beschwerden direkt nach der Arbeit feststellen, diese waren aber nicht permanent und verschwanden nach einer gewissen Zeit wieder. Mittlerweile gibt es neue Studien, die einen Zusammenhang sehen zwischen der täglichen Bildschirmarbeit und dem Auftreten von Augenbeschwerden, berichtet ergo-oline.de. Diese Beschwerden sind vielseitig, es können trockene Augen aber auch Fehlsichtigkeit, wie Weitsichtigkeit, auftreten. In den meisten Fällen ist das Arbeiten im Bildschirm aber nicht die Ursache der Fehlsichtigkeit, sondern nur der Grund, aus dem diese auffällt. Anders ist dies mit der Kurzsichtigkeit: Australische Wissenschaftler stellten laut der Pharmazeutischen Zeitung fest, dass ein Zusammenhang zwischen der PC-Nutzung und der verschwommenen Fernsicht bestehen kann; dies ist dann keine unentdeckte Fehlsichtigkeit, sondern eine direkte dadurch ausgelöste. Für Beschwerden wie trockene Augen kann das Arbeiten am Bildschirm auch ein Auslöser sein.
2. Welche bisher unentdeckte Fehlsichtigkeit kann auftreten?
Wer nicht ständig vor dem PC sitzt, wird eine leichte Fehlsichtigkeit in den meisten Fällen nicht bemerken, da sie gut ausgeglichen werden kann. Anders sieht dies bei der PC-Arbeit aus. In diesem Fall muss sich das Auge auf nahe Entfernungen einstellen und dies über längere Zeit. Auf der Seite Netdoktor berichtet Dr. Felipe Siso, Facharzt für Augenheilkunde, dass aus diesem Grund bei dem vermehrten Schauen auf einen Bildschirm eine Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung auffallen kann.
3. Wie zeigen sich die Augenprobleme?
Wer unter einer unentdeckten Fehlsichtigkeit leidet, wird dies beim Arbeiten an Bildschirmen vor allem durch unscharfes Sehen bemerken. Die Augen können sich nicht fokussieren, dadurch wird das Sehen enorm anstrengend. Kurzzeitiges Flimmern oder Kopfschmerzen können die Folge sein. Bei Kurzsichtigkeit sind diese Auswirkungen auch zu erwarten, darüber hinaus fällt es diesen Menschen schwer, in der Ferne scharf zu sehen. Wer deswegen immer näher an den Bildschirm heranrücken muss, um scharfe Bilder zu sehen, sollte einen Arzt aufsuchen.
4. Wie entsteht die Kurzsichtigkeit?
1999 zeigte Professor Dr. Frank Schaeffel aus Tübingen, dass das Längenwachstum des Auges durch verstärkte Naharbeit gefördert wird. Dies bedeutet, dass das gesehene Bild hinter die Netzhaut projiziert wird. Das Gehirn kann es so nicht im Detail verarbeiten und stellt es verschwommen dar - bis der Betroffene näher an das Bild heranrückt und die Projizierung dadurch näher zur Netzhaut verlagert wird. Am PC zu arbeiten ist eine Naharbeit. Vor allem im Wachstum bei Kindern und Jugendlichen kann sie von Nachteil sein und zu Kurzsichtigkeit führen. Tritt sie auf, sollte sie so schnell es geht behandelt werden, damit die Augen nicht weiter überanstrengt werden.
5. Wie behandle ich die Probleme?
Wer ein Augenflimmern bemerkt, oder verschwommenes Sehen, kommt um den Besuch beim Augenarzt nicht herum. Dieser muss abklären, wie stark die Beeinträchtigung des Sehens ist, um die richtige Brillenstärke zu ermitteln. Außerdem schaut sich ein Augenarzt meist die Netzhaut und den Sehnerv an, um Erkrankungen wie beispielsweise den grünen Star auszuschließen. Menschen mit Kurzsichtigkeit haben außerdem eine höhere Gefahr, dass sich die Netzhaut ablösen könnte - dies ist regelmäßig beim Augenarzt zu untersuchen. Mit Brille oder Kontaktlinsen hören die Beschwerden meist auf. Ist dies nicht so, bewirkt die Computerarbeit noch andere Probleme, die nicht mit den Sehhilfen gelöst werden können.
6. Wie zeigen sich die direkten Auswirkungen des Arbeitens am Bildschirm?
Wie schon erwähnt, ist die Kurzsichtigkeit nicht die einzige, direkte Auswirkung, die auftreten kann. Trockene, tränende oder müde Augen gehören ebenfalls dazu. Die trockenen oder tränenden Augen sind einfach selbst zu diagnostizieren, anders sieht es bei müden Augen aus. Diese Auswirkungen zeigen sich nicht direkt im Sehapparat, sondern an anderen körperlichen Erscheinungen: Kopfschmerzen beispielsweise oder eine auffällige Konzentrationsschwäche.
7. Wie entstehen diese Beschwerden?
Tränende und müde Augen entstehen durch die Überbeanspruchung. Das trockene Auge allerdings wird durch die unzureichende Benutzung der Horn- und Bindehaut mit Tränenflüssigkeit ausgelöst. Dies entsteht durch eine Störung der Lipidschicht. Diese verhindert, dass die Tränenflüssigkeit zu schnell verdunstet. Damit die Augen damit und mit der Tränenflüssigkeit genug versorgt sind, blinzelt das Lid etwa 9,7 Mal pro Minute. Bei konzentrierter Bildschirmarbeit reduziert sich dieses Blinzeln aber auf 4,3 Mal pro Minute. Die Folge ist, dass das Auge nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird; es entsteht ein brennendes und trockenes Gefühl.
8. Sind Folgeschäden zu befürchten?
Die müden und trockenen Augen sind meist nur temporär. Bei der richtigen Behandlung sind keine Folgeschäden zu erwarten. Allein die schon erwähnte Kurzsichtigkeit führt zu langfristigen Folgeschäden, die mittels Brille, Kontaktlinsen oder einer Laseroperation allerdings gut zu behandeln sind.
9. Welche Möglichkeiten der Behandlung und Vorsorge gibt es?
Wer unter den Beschwerden leidet, hat vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. Augentropfen lindern die trockenen Augen, eine Brille oder Kontaktlinsen helfen bei der Fehlsichtigkeit. Bei müden Augen ist es allerdings komplizierter: Die Augen sind sehr angestrengt. Dies kann einerseits an einer unentdeckten Fehlsichtigkeit liegen, andererseits aber auch an einem unzureichend ausgestatteten Arbeitsplatz. Wer den ganzen Tag am PC sitzt, braucht einen ergonomisch auszurichtenden Schreibtisch und Stuhl. Dazu gehört auch die individuelle Einstellung der Monitore. Meist bringen diese vom Hersteller aus aber keine großen Einstellungsmöglichkeiten mit - ein Kippen nach vorne oder nach hinten ist meist die einzige veränderbare Position. Dabei ist es wichtig, dass er auch nach oben und unten versetzt werden kann. Am besten ist es, wenn der Bildschirm etwa fünf Zentimeter über der Augenhöhe ist und der Abstand etwa 40 bis 50 Zentimeter beträgt. Um dies zu erreichen, bieten sich in einigen Fällen Wandhalterungen an, wie diese auch für TV-Bildschirme verwendet werden. Um die richtige für sich zu finden, damit der Arbeitsplatz ergonomisch aufgebaut ist, ist aber Ruhe beim Kaufen erforderlich. In Geschäften ist dies oft nicht möglich. In diesem Fall bieten sich Onlineshops an, auf denen die Halterungen detailliert beschrieben sind; zum Teil sogar mit der Möglichkeit, Kundenrezensionen zu vergleichen, wie unter http://www.quelle.de/tv-wandhalterungen/tv-hifi-moebel/moebel-von-a-z/wohnen/shop-sh26330762/versand/quelle-de. Im Internet können Kunden zudem einige Schnäppchen machen, die im Geschäft vor Ort nicht möglich sind. Diese sind im Internet auf unterschiedlichen Seiten zusammengetragen oder direkt auf den jeweiligen Shops gelistet. Für die Vorsorge gibt es neben dem ergonomischen Arbeitsplatz aber noch mehr Möglichkeiten; eine spezielle Computerbrille beispielsweise. Diese unterstützt die Augen bei der Nahfokussierung, sodass sie entlastet werden und nicht so schnell ermüden. Bei My-Spexx gibt es für diese speziellen Brillen weitere Informationen und einige Angebote.
10. Habe ich einen Anspruch auf Behandlung und Vorsorge?
Wer regelmäßig an Bildschirmen arbeitet, hat ein Recht auf Augenuntersuchungen. Der Arbeitgeber muss diese laut EU-Richtlinie vor Aufnahme der Tätigkeit und in regelmäßigen Abständen danach gewährleisten. Findet der Augenarzt heraus, dass spezielle Sehhilfen, wie die Computerbrille, für den Arbeitsplatz erforderlich sind, ist es sogar laut Gesetz geregelt, dass der Arbeitgeber die Kosten der Anschaffung trägt. Angestellte, die eine Beeinträchtigung ihrer Arbeit durch Beschwerden der Augen bemerken, sollten daher nicht zögern, einen Augenarzt oder den Betriebsarzt aufzusuchen.
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