HomeOffice
Experten empfehlen: Einrichtungsplan für das stressfreie Arbeiten im Homeoffice
Auch ganz ohne die Pandemie geht der Trend der letzten Jahre in der Arbeitswelt in Richtung Remote Work. Das klassische Büro-Modell für vierzig Stunden die Woche wird immer häufiger abgelöst durch flexiblere Modelle, die nicht nur die Arbeitszeit verkürzen können, sondern auch das Arbeiten von Zuhause oder ganz anderen Orten erleichtern und fördern.
Von digitalen Nomaden vorgelebt, spricht selbst das Zukunftsinstitut von einem Megatrend namens „New Work“, welcher der klassischen Karriere den Kampf ansagt. Durch den Lockdown gab es nun einen radikalen Wandel, der uns einen Vorgeschmack auf diese neuen Arbeitsumstände gegeben hat und diesen Prozess beschleunigt hat. Doch wie richtet man sich auf lange Sicht Zuhause ein Büro ein, das den eigenen Anforderungen entspricht und eine produktive und dennoch stressfreie Atmosphäre schafft?
Ein ganz konkreter Arbeitsplatz
Natürlich ist es verlockend von der Couch oder vom Bett aus zu arbeiten. Das ist jedoch ein absolutes No-Go, welches es um jeden Preis zu vermeiden gilt. Es ist von außerordentlicher Relevanz, das man sich eine Arbeitsatmosphäre schafft, die ausschließlich dem Beruf gilt. Am besten hat man einen eigenen Raum, dessen Tür man schließen kann und dem sich alles um die Arbeit dreht. Häufig hat man allerdings kein ungenutztes Zimmer, also halten Gästezimmer oder Abstellkammern her und erfüllen den Zweck beinahe genauso gut. Manchmal reicht es bereits eine bestimmte Ecke im Wohn- oder Schlafzimmer zum hauseigenen Büro zu verwandeln. Hauptsache, der Platz bleibt konstant der gleiche und wird für nichts anderes genutzt.
Grundlagen für gesundes Arbeiten
Beinahe genauso wichtig wie ein spezifischer Ort, der der Arbeit gewidmet ist, sind die richtigen Büromöbel. Dies kann, genau wie die technische Ausstattung, ein finanzielles Investment sein. Jedoch lohnt sich kaum etwas mehr, als einen stabilen Schreibtisch in der richtigen Höhe zu haben, welcher Rücken- und Schulterschmerzen vermeidet und zu einer besseren Gesundheit beiträgt. In klassischen Bürosituationen kann man sich den eigenen Schreibtisch meist nicht aussuchen, doch im selbst kreierten Home Office hat man die Freiheit, den Schreibtisch auszuwählen, welcher in Relation zur eigenen Körpergröße am Besten passt, oder sich gleich für ein höhenverstellbares Modell zu entscheiden.
Auch die Wahl des Bürostuhls kann viel beeinflussen. Dieser sollte ebenfalls an die eigenen körperlichen Eigenheiten, wie Größe und Gewicht, anpassbar sein und einen auch über längere Zeit hinweg optimal unterstützen. So hält er nicht nur die Wirbelsäule gesund sondern macht das Arbeiten zeitgleich bequem. In Kombination mit gelegentlichen Pausen, in welchen man sich mit leichten Dehnübungen bewegt und mit heller Beleuchtung im Zimmer, ergeben sich bereits die besten Voraussetzungen für erfolgreiches und gesundes Arbeiten von Zuhause.
Bewegung, Bewegung, Bewegung!
Wir alle wissen es und doch halten wir uns während den Arbeitsstunden nur selten daran: Bewegung hält gesund. Der richtige Schreibtisch und der passende Bürostuhl machen bereits einen großen Unterschied, ersetzen die Bewegung jedoch nicht. Am besten baut man sich eine tägliche Routine auf, welche es unerlässlich macht sich auch vor und während der Arbeitszeit mit Dehnübungen oder anderen körperlichen Aktivitäten aktiv zu halten. Eine Runde Stretchen oder leichtes Yoga am Morgen noch vor Arbeitsbeginn können wahre Wunder bewirken und lassen den Tag gleich mit mehr Konzentration und Entspannung beginnen. Auch in kleinen Pausen, zum Beispiel in den fünf Minuten Blocks der Pomodoro Technik, sollte man aufstehen und sich strecken und dehnen, um nicht nur dem Geist sondern auch dem Körper eine Auszeit zu gönnen. Das hält fit und fördert nachgewiesenermaßen sogar die Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten.
Die richtige Positionierung und Beleuchtung
Je nach Branche wird der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden minimalistisch ausfallen oder vor lauter nötigen Geräten und Büromaterialien überquellen. In jedem Fall lohnt sich ein genauer Blick, welche Anschaffungen wirklich nötig sind, wie sich diese nachhaltiger gestalten lassen und wie sich die Materialien am besten organisieren lassen. Denn egal welche Ausrüstung man für seinen Arbeitsalltag braucht, sollte es möglichst wenig Ablenkung geben. Dabei helfen nicht nur Kopfhörer, die störenden Lärm und Hintergrundgeräusche ausblenden und über die man entweder beruhigende Stille, die Lieblingsmusik oder bei monotonen Aufgaben auch Hörbücher oder Podcasts hören kann, sondern auch die richtige Positionierung des Arbeitsplatzes. Bestenfalls geht der Blick vom Schreibtisch nicht direkt zum noch zu waschenden Geschirr oder direkt ins Kinderzimmer in dem die Spielzeuge kreuz und quer auf dem Boden liegen. Alles, was ablenkt und nicht schnell vor der Arbeit oder während der Mittagspause erledigt werden kann, sollte nicht in Sichtweite sein. Motivierende Sprüche oder Bilder, welche einem ein gutes Gefühl vermitteln, sind dagegen optimal.
Auch die richtige Beleuchtung hilft bei der Konzentration. Nur wer genügend Licht im Arbeitszimmer hat, hat die nötige Aufmerksamkeit um optimal zu arbeiten. Wer ein Fenster in der Nähe hat, sollte aufpassen, dass es in den Sommermonaten nicht die Sicht auf den Bildschirm stört und wer auch im Winter optimal arbeiten möchte, sollte über eine Tageslichtlampe nachdenken. Bei der Beleuchtung sollte man außerdem auf warmes Licht achten. Das von Bildschirmen ausgestrahlte blaue Licht ist auf Dauer ungesund und hindert zum Beispiel erholsamen Schlaf. Hier helfen entsprechende Einstellungen am Bildschirm oder Brillen mit Blaulicht-Filter.
Wohlfühl-Atmosphäre
Die Wohlfühl-Atmosphäre ist bei allen Tipps nicht zu Vernachlässigen. Da in den eigenen vier Wänden oft schlechter zwischen Arbeits- und Freizeit getrennt werden kann, sollte man sich den Arbeitsplatz nicht nur praktisch und effektiv gestalten, sondern ihn bewusst zu einem Ort des Wohlbefindens machen. So kann man zum Beispiel ein oder zwei Pflanzen am Arbeitsplatz integrieren, geliebte Fotos oder Kunst an die Wand hängen oder, sofern man damit niemanden stört, in der Pause die Musik ganz laut aufdrehen und durch die Wohnung tanzen. Auch fröhliche Wandfarben oder angenehme Düfte helfen, die Stimmung zu heben und die harte Linie zwischen Pflicht und Passion verschwimmen zu lassen.
Fazit
Tipps und Tricks wie man sich im Home Office am besten einrichtet, gibt es Zuhauf. Von der richtigen Technik bis hin zu Farb- und Duftherapie gibt es unzählige Bereiche, die das Arbeiten im eigenen Zuhause verbessern können. Der wichtigste Aspekt ist und bleibt jedoch die Gesundheit von Geist und Körper. Mit den richtigen Büromöbeln, regelmäßiger Bewegung auch während der Arbeitszeit, ausreichender Beleuchtung sowie dem erschaffen eines Ortes an dem man sich nicht nur konzentrieren, sondern sich auch wohlfühlen kann, sollten auf der Prioritäten-Liste ganz oben stehen.
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