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Loyalitätsprogramme von Kreditkartenanbietern: Welche Karten bringen die besten Boni?

Ohne Kreditkarte kommt man heutzutage nicht mehr weit. Ob Hotelbuchungen oder Zahlungen im Ausland – die Karte ist sinnvoll und vielfach sogar nötig. Nutzer der American Express Card kennen bereits das sogenannte Membership Rewards Programm. Es ist eines der beliebtesten Bonusprogramme für Kreditkartennutzer.

Von Aschendorff Medien

Foto: Unsplash.com

Wer genug gesammelt hat, kann seine Membership Rewards einlösen und so doppelt von der Kreditkarte profitieren. Aber auch die Konkurrenz hat Loyalitätsprogramme im Angebot. Welche sich besonders lohnen und welche Boni möglich sind, wird hier erklärt.

Das Membership Rewards Programm – die Nummer eins unter den Bonusprogrammen

Wenn es um die Finanzen geht, möchte jeder die bestmöglichen Optionen für sich ausloten. Mit dem Membership Rewards Programm hat American Express ein Bonusprogramm für Kunden der Kreditkarte ins Leben gerufen. Bei jeder Kartennutzung werden Punkte gesammelt, die später für unterschiedliche Bereiche eingesetzt werden können. Eine besondere Zahlung braucht es nicht, denn die Gebühren sind bereits im Preis für die Karte enthalten. Die gesammelten Punkte können sehr vielfältig eingelöst werden und bringen satte Benefits für die Kartennutzer:

●       Online bezahlen: Sind genug Punkte auf dem Kundenkonto vorhanden, können sie im Online-Shop (teilnehmende Shops beachten) eingelöst werden.

●       Vor Ort bezahlen: In teilnehmenden Stores können Kunden ihre Punkte direkt vor Ort an der Kasse einsetzen.

●       Flugmeilen kassieren: Es gibt einige Partnerfluglinien, bei denen American Express Nutzer ihre Punkte gegen Flugmeilen einlösen können. So wird der Preis für einen Flug deutlich reduziert.

●       Prämien erhalten: Wie bei den meisten Bonusprogrammen gibt es auch beim Membership Rewards Programm Sachprämien, die mit Punkten bezahlt werden können.

●       Amazon Shopping: American Express unterhält eine Partnerschaft mit Amazon und daher können Punktesammler ihre gesparten Punkte beim Versandriesen eintauschen.

●       Gutscheine erhalten: Punkte der Amex-Card lassen sich auf Wunsch in Gutscheine umwandeln, die dann wiederum individuell bei zahlreichen Händlern eingelöst werden können.

Die Payback Visa Kreditkarte – Einkaufsrabatte und Prämien sichern

Fast 40 Millionen Kreditkarten sind in Deutschland im Umlauf und werden mehr oder weniger rege genutzt. Für alle Fans des Bonusprogramms Payback lohnt sich die hausinterne Visa-Kreditkarte. Sie kostet einmalig 29,00 Euro (erst ab dem zweiten Jahr) und bietet als Zusatzleistungen für gesammelte Punkte Prämien im Payback-Shop an.

Paybackpunkte werden normalerweise nur vergeben, wenn ein Kunde unter Vorlage seiner Bonuskarte bei einem teilnehmenden Händler bezahlt. Einfacher funktioniert das mit dem Besitz einer Visa-Payback-Kreditkarte. Hier wird pro ausgegebenen fünf Euro ein Paybackpunkt gutgeschrieben, unabhängig davon, wo bezahlt wird. Die Punkte verfallen nicht und können im Payback-Shop jederzeit eingesetzt werden.

Es ist außerdem möglich, mit den Punkten zu bezahlen. Hierfür braucht es dann aber einen teilnehmenden Händler. Erst kürzlich wurde bekannt, dass sich die Supermarktkette Rewe von Payback trennt. Echte Rewe-Fans werden von dieser Kreditkarte daher nicht mehr profitieren.

Die Miles & More Kreditkarte – für Vielflieger eine Überlegung wert

Mit der Miles & More Kreditkarte der Lufthansa wurde für Vielflieger ein interessantes Bonusprogramm erschaffen. Die Karte selbst wird von der DKB herausgegeben, durch die Partnerschaft mit Lufthansa lassen sich Flugmeilen sammeln. Der Nachteil dieser Karte liegt im hohen Jahrespreis von 55 Euro. Ein weiterer Nachteil ist, dass Fremdwährungsgebühren mit rund 1,75 % des Gesamtumsatzes hoch zu Buche schlagen.

Ein Punkt entspricht bei diesem Programm einer Bonusmeile. Für zwei ausgegebene Euro gibt es einen solchen Punkt, allerdings ist die Wertigkeit von Bonusmeilen nicht immer identisch. Je nach Einsatzbereich kann eine solche Meile einen höheren oder geringeren Wert haben. Die Karte lohnt sich primär für alle Lufthansa-Fans, die keine anderen Fluggesellschaften nutzen und viel fliegen.

Amazons Kreditkarte – für Rabatte beim Shoppingriesen

Amazon ist der größte und bekannteste Onlinehändler der Welt. Wer hier einkauft, der zahlt in der Regel auf Rechnung, per Kreditkarte oder per Banklastschrift. Erstaunlicherweise gehört Amazon zu den wenigen großen Anbietern, die keine Anbindung an PayPal besitzen. Dafür bietet der Versanddienstleister aber ein großzügiges Bonusprogramm im Rahmen der eigenen Kreditkarte an. Herausgebendes Kreditinstitut ist die Landesbank Berlin AG. Und die lässt sich die Herausgabe der Karte bezahlen, mit rund 3 % des abgehobenen Geldes am Geldautomaten.

Für einen ausgegebenen Euro erhält der Inhaber der Kreditkarte einen Punkt, was dem Gegenwert von einem Cent entspricht. Punkte können nur bei Amazon eingelöst werden, weitere Einsatzzwecke sind nicht geplant. Rentabel ist das nur für jene, die häufig mit der Kreditkarte bezahlen. Wer die Karte allerdings nur einmal im Jahr für die Urlaubsbuchung einsetzt, wird die Jahresgebühr von 19,99 Euro mit seinen Ausgaben nur schwer wieder reinholen.

Bauernfängerei oder sinnvolles Bonusprogramm? Wie wertvoll sind diese Angebote wirklich?

Niemand hat wirklich etwas zu verschenken, auch Banken nicht. Sind die Bonusprogramme also eigentlich nur Augenwischerei? Nicht ganz! Wer seine Kreditkarte häufig einsetzt, kann davon tatsächlich profitieren. Problematisch sind eher Bonusprogramme, die sich ganz spezifisch auf einen Händler beziehen. Wer beispielsweise nie bei Amazon shoppt, kann mit einer Kreditkarte des Versandriesen nicht viel anfangen. Wer immer nur mit Ryanair in den Urlaub fliegt, wird die Lufthansa-Kreditkarte nicht gebrauchen können.

Hier kann das Membership Rewards Programm punkten, denn es bietet vielfältige Einlösungsmöglichkeiten. Ob Vielfliegerprogramme, Payback-Punkte, Einkaufsgutscheine oder Barzahlung im Shop – solange die Kreditkarte genutzt wird, werden Punkte gesammelt. Der klare Vorteil ist das Allround-Programm.

Im Prinzip bietet das Programm der American Express alle Vorteile der einzelnen Kreditkarten in sich vereint. Der Nachteil dabei ist, dass die Einsatzbereitschaft steigt, um das Punktekonto zu füllen. Am Ende sollte es aber nur darum gehen, die eigenen Ausgaben in Punkte zu verwandeln. Es ist nicht sinnvoll, Ausgaben nur zu tätigen, um mehr Punkte auf dem Konto anzusammeln. Außerdem ist es wichtig, am Ende den finanziellen Gegenwert einer Prämie zu berechnen. Passt er nicht, sollten die Punkte lieber für etwas anderes eingesetzt werden.

Fazit: Bonus mitnehmen, wenn die Kreditkarte gebraucht wird

Eine Kreditkarte ohne Bonus lohnt sich nur dann, wenn sie preisliche Vorzüge hat. Bei mittelmäßiger oder häufiger Nutzung ist ein Bonusprogramm die bessere Wahl. Die Jahresgebühr amortisiert sich oft schon nach kürzester Zeit, die Prämien holen den Betrag wieder raus. Wer die Kreditkarte hingegen nur einmal pro Jahr nutzt, wird von einem Bonusprogramm nicht viele Vorzüge mitnehmen. Hier würde es theoretisch sogar reichen, auf ein Prepaidmodell zurückzugreifen. Der Vorteil dabei ist, dass bei der Nutzung keine Zinsen anfallen, da das Guthaben im Vorfeld aufgeladen wird.

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