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In wenigen Schritten zum eigenen Gewächshaus

Gerade in Zeiten von Corona steigt das Interesse am Do-it-yourself-Prinzip wieder. Man hat Zeit und Lust mehr grün in das eigene Leben zu bringen. Viele fahren deshalb Campen, andere pachten einen Schrebergarten und wieder andere haben das Gärtnern und Heranziehen von Pflanzen in einem Gewächshaus für sich entdeckt. Vor allem gilt hier als ein weiterer Aspekt das steigende Bewusstsein für Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit in der Gesamtgesellschaft.

Aschendorff Medien

Foto: Colourbox

Wozu dient ein Gewächshaus?

Nicht nur zum Ausgleich vom Alltag! Gewächshäuser haben einen großen praktischen Vorteil: Man kann sie das ganze Jahr über benutzen. Vor allem das Klima darin ist hervorragend geeignet Blumen, aber auch Obst und Gemüse anzupflanzen. Die jungen Pflanzen sind sicher vor Schmutz und Unwettern, aber auch vor Abgasen und anderen äußeren Einflüssen. Sogar Frost kann mithilfe eines Gewächshauses abgewehrt werden. Darüber hinaus gibt es alle Formen und Größen, je nach vorhandenem Platz vor Ort. Man kann sogar eine Verweiloase aus einem Gewächshaus zaubern, indem an Platz für ein paar Stühle oder die Meditationsumgebung gedacht wird. Je nachdem, welchem Zweck das Gewächshaus dienen soll, kann es selbst gebaut, fachgerecht montiert oder als Fertigsatz erworben werden.

Wie wird ein Gewächshaus gebaut?

Bei der Entscheidung, ein Gewächshaus selbst zu bauen, welches auch zum Verweilen einlädt, gilt es einiges zu beachten. Nichtsdestotrotz wird von Baumärkten ein verhältnismäßig geringer Aufwand veranschlagt: man benötigt 1-2 Tage mit einem 2-Mann-Team. Folgende Schritte gilt es dabei zu beachten:

1.       Planung: Wie viel Platz steht zur Verfügung, wie viel Budget und vor allem welche Funktionsweise soll es sein? Diese Fragen sollten bereits zu Beginn des Projekts klar sein, da die Kosten ansonsten in die Höhe schießen können. Zu den Funktionsweisen: Es gibt ein Kalthaus (Aufzucht von Keimlingen), ein temperiertes Gewächshaus (ganzjährig konstant), ein Warmhaus (eher für tropisches Gefühl und Zitrusfrüchte). Darüber hinaus ist die Bauart noch relevant: freistehend, abgesenkt oder angelehnt?

2.       Material und Werkzeug: Das übliche Werkzeug sollte zur Verfügung stehen (Bohrer, Hammer, Säge, Material zum Verbinden und Abdichten). Beim Material wiederum gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Es gibt kunststoffbasierte Gewächshäuser, die natürlich leichter und weniger empfindlich sind. Hier werden oft Stegplatten eingesetzt, die eine Durchsicht gewährleisten, aber nicht so kompliziert wie Glasgewächshäuser sind.

1.       Fundament: Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Arten wie ein Rahmenfundament aus Metall, ein Ringfundament oder eine einfache Bodenplatte, auf die aufgesetzt wird. Hier geht es eher um persönliche Meinung uns zur Verfügung stehendes Budget.

2.       Bau des Gewächshauses: Hierfür müssen zunächst die Bodenprofile montiert werden. Erst wenn das gesamte Gewächshaus aufgebaut wurde, sollte es an der Bodenplatte verschraubt werden. Beim Aufbau müssen zunächst die Eck- und Giebelprofile montiert werden. Danach geht es darum, die Rückwand und den Eingang zu befestigen und zu verstreben.

3.       Abwasser: Wichtig ist, bereits hier an die Wasserver- und Entsorgung zu denken. Deshalb wird im nächsten Schritt die Regenrinne montiert.

4.       Einsatz der Stegplatten: Diese müssen behutsam eingeschoben werden, da sie ansonsten brechen könnten. Die Türöffnung muss aber freigehalten werden! Dachfirst: Das Profil wird zusammengesteckt und dann montiert. Anschließend können die Stegplatten mit den Seitenstreben verschraubt werden.

5.       Fertigstellung: Die Stegplatten für das Dach werden vorsichtig eingesetzt und montiert. Alle handfesten Schrauben können abschließend festgedreht werden.

6.       Innenausbau: Gewächshäuser sind dazu geeignet, Regale von innen anbringen zu können.

7.       Belüftung und Beschattung: Es können sowohl Fenster als auch Schattiergewebe eingesetzt werden, um noch optimalere Verhältnisse im Gewächshaus zu schaffen.

Diese Schritte ermöglichen unkompliziert den Bau eines Gewächshauses im eigenen Garten, auf der Terrasse oder sogar auf dem Balkon. Aber Achtung: In einigen Bundesländern kann für den Bau eines Gewächshauses unter bestimmten Bedingungen eine Baugenehmigung erforderlich sein. Informationen gibt es bei der zuständigen Baubehörde.

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