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Wetter

Wetterprognosen 2021: Droht ein weiterer Dürresommer?

Kälte, Schnee, Frost – die letzten Wochen waren von reichlich Kälteeinbrüchen geprägt. Kaum ein April in den vergangenen 40 Jahren war kälter als der in 2021. Trotz der niedrigen Temperaturen wird ein weiterer Dürresommer befürchtet, denn an Regen mangelt es vielerorts. Der April hat dahingehend keine Erleichterung gebracht. Stattdessen lechzen Wälder, Gärten und Landwirtschaft nach Wasser, weil die vergangenen Wochen mit einem Minus von etwa 50 Prozent besonders niederschlagsarm waren. Abhängig von den Niederschlagswerten im Mai könnte die nächste Dürreperiode bevorstehen.

Aschendorff Medien

Foto: Couleur / pixabay.com

Seit Jahren zu wenig Regen

Der Blick durch Deutschland zeigt in vielen Regionen ein trauriges Bild: Staubige Felder, trockene Wälder und leere Flüsse machen den massiven Wassermangel deutlich. Die vergangenen drei Jahre waren durchweg zu trocken. Das mussten nicht nur Landwirte feststellen, sondern auch Gartenbesitzer, die deutlich mehr Wasser zur Versorgung ihrer Pflanzen benötigt haben. Derzeit leiden viele Arten unter den trockenen Oberböden. Obwohl diese obere Schicht 2021 dank der niedrigen Temperaturen im April feuchter ist als in den Jahren davor, steht die Natur vor einem Problem: Die Wasserspeicher in den tieferen Schichten sind ausgelaugt, durch den jahrelangen Wassermangel herrscht teilweise besondere Trockenheit. Und das vor dem Sommer, in dem das Ökosystem die natürlichen Reserven dringend braucht.

Tipp: Um zumindest die wenigen Regentage zu nutzen und das Regenwasser zum Gießen aufzufangen, kann auf Funkwetterstationen zurückgegriffen werden. Dank der Wetterprognose lässt sich die Bewässerung entsprechend planen. Neben einfachen Wetterstationen, welche mit Außensensoren gängige Daten wie Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeiten messen, empfangen alternative Geräte Daten von metrologischen Instituten per Funk. Besonders präzise Prognosen geben Modelle ab, die von Meteorologen erstellte Daten per Satellit empfangen. Die regional überaus genauen Wetterprognosen werden mehrmals am Tag übermittelt und stehen den Besitzern entsprechender Empfangsgeräte kostenlos zur Verfügung. Ein Kaufratgeber hat hier beliebte Funkwetterstationen arrangiert und ermöglicht die gezielte Recherche nach Produkten mit Satellitenunterstützung.

Erhöhte Brandgefahr

Mit dem extremen Feuchtigkeitsmangel in den Böden geht eine erhöhte Wiesen- und Waldbrandgefahr einher. Im April 2021 erreichte der Waldbrandgefahrenindex zum Teil großflächig Warnstufe 4, die für eine hohe Gefährdung steht:

  • Stufe 1: sehr geringe Gefahr
  • Stufe 2: geringe Gefahr
  • Stufe 3: mittlere Gefahr
  • Stufe 4: hohe Gefahr
  • Stufe 5: sehr hohe Gefahr

Ende April waren beispielsweise viele Regionen im Nordosten der Bundesrepublik betroffen. Darunter Teile von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Aber auch Bayern und Baden-Württemberg litten unter der Trockenheit. Setzt sich diese im Mai fort, könnte sich schon bald ein ähnliches Bild zeigen.

Auf der offiziellen Internetpräsenz des Deutschen Wetterdienstes lässt sich die aktuelle Waldbrandgefahr auf einer Deutschlandkarte einsehen. Auch eine Prognose für vier Folgetage ist abrufbar.

Hoffnungsmonat Mai?

Ob Deutschland tatsächlich ein Dürresommer bevorsteht, bleibt abzuwarten. Hoffnungsträger ist nun der Mai. Sollte er mehr Regen bringen, könnten sich die Wasserspeicher in den Böden füllen und das Risiko für Wand- und Wiesenbrände sinken. Die Aussichten sind allerdings zurückhaltend. Auch die kommenden Wochen könnten zu trocken werden, wodurch der gesamte Frühling 2021 einen Mangel an Nässe mit sich bringen würde. Langzeitprognosen deuten außerdem auf wenig Niederschlag im Sommer 2021 hin. Aufgrund der gefährlichen Kombination aus leeren Wasserspeichern bis in die tiefen Bodenschichten, langandauernde Trockenheit und Niedrigwasserstand in den Flüssen droht in den Sommermonaten erhöhte Brandgefahr.

Höchste Trockenklasse vielerorts erreicht

Der Begriff Dürre ist im Zusammenhang grundsätzlich mit Vorsicht zu verwenden, da nicht jede trockene Periode direkt eine Dürre darstellt. Laut Angaben zum Dürremonitor Deutschland auf der Internetseite des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig wird erst dann von Dürre gesprochen, „wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter das langjährige 20-Perzentil fällt, also den Wert, der nur in 20% der Jahre in einer langen Zeitreihe erreicht wird“. Die Vorstufe wird als „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet und kennzeichnet die niedrigste Trockenklasse. Die höchste Trockenklasse „außergewöhnliche Dürre“ war unter anderem am 27. April 2021 in vielen Teilen von Ostdeutschland erreicht.

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