Kommentar
Energiepreis-Pauschale für Studierende: Die Hängepartie
Mit der Hängepartie bei der Energiepreis-Pauschale sendet man eine Negativ-Botschaft an Studierende: Ihr habe keine Priorität! Wichtig ist nun ein ermutigendes Signal. Denn längst nicht alle haben ein Elternhaus, das Engpässe abfedern kann. Ein Kommentar.
Es gibt drei Entlastungspakete. Doch man hat lange ausgerechnet eine Gruppe vergessen, die in der Pandemie besonders große Opfer bringen musste: die Studierenden.
Das sollte sich eigentlich ändern: Im September 2022 wurde für sie eine Energiepauschale von 200 Euro vereinbart. Doch es hakt mal wieder mit der Umsetzung. Es droht eine Hängepartie. Über eine Plattform, die aber erst noch aufgebaut werden muss, soll das Geld beantragt werden. Nicht nur der Zeitpunkt der Fertigstellung ist unklar. Es geht um mehr: Wird sie überhaupt dem Ansturm standhalten? Kann man sich einfach so einloggen? Da haben wir es wieder: Das Problem bei der Digitalisierung. Fest steht aber auch, dass man bei anderen Gruppen schneller reagiert hat und mögliche Doppelzahlungen etc. in Kauf genommen hat. Ist man bei jungen Menschen besonders misstrauisch? Warum hat man nicht einfach den Semesterbeitrag gesenkt?
Man sendet damit eine Negativ-Botschaft an Studierende: Ihr habe keine Priorität! Wichtig ist nun ein ermutigendes Signal. Denn längst nicht alle haben ein Elternhaus, das Engpässe abfedern kann. Das Projekt Energiepauschale muss endlich an Fahrt gewinnen.
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