Debatte über ein Ende aller Corona-Regeln
Gemeinsam statt einsam
Angesichts der sich weiter entspannenden Corona-Lage mehren sich die Forderungen für einen Wegfall aller Corona-Maßnahmen. Bund und Länder sollten bald gemeinsam das Ende der letzten Maßnahmen einläuten – und neue Alleingänge und Flickenteppiche vermeiden. Ein Kommentar.
Es ist ein Meilenstein in der jetzt dreijährigen Corona-Schleife: Mitte nächster Woche fällt zu Recht die Maskenpflicht auch im Nah- und Fernverkehr. Wenn sich die Vorzeichen nicht wider Erwarten verschlechtern, sollten Bund und Länder bald das Ende der letzten Corona-Maßnahmen einläuten. Und zwar gemeinsam – und bitte nicht wieder mit einsamen Alleingängen wie jetzt in Bayern und damit neuen Flickenteppichen!
Davon hatten wir wahrlich genug – sogar im Januar noch bei Maskenpflicht im ÖPNV und Isolationspflicht. Aber selbst Kritiker der Lockerungen können nicht übersehen, dass sich die Corona-Lage allerorts entspannt – auch auf den Intensivstationen. Die von Minister Lauterbach für möglich gehaltene „Killervariante“ ist gar nicht erst eingetroffen – ebenso wenig wie eine Winterwelle.
Die Corona-Politik orientierte sich sinnvollerweise oft am Rat der Wissenschaft. Viele Experten rechnen mit einem Übergang der Pandemie zur Endemie spätestens nach dem Winter. Auch deswegen sind Grundrechtseinschränkungen wie eine staatlich verordnete Maskenpflicht dann nicht mehr vertretbar. Umso wichtiger wird es sein, auf Eigenverantwortung zu setzen und weiter Rücksicht zu nehmen – gerade auf gefährdete Menschen.
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