Kommentar
Kursrekorde an der Börse: Nicht nur Illusionen
Die deutsche Wirtschaft steckt mitten im Pandemie-Lockdown – und am Frankfurter Aktienmarkt steigen die Kurse gleichzeitig in nie zuvor dagewesene Höhen. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären?
Gar nicht, könnte man sagen, denn an der Börse herrscht nicht nur Vernunft, sondern oft auch pure Emotion, die sich eben als Hoffnung auf steigende Kurse zeigt, selbst wenn die Gründe für diesen Optimismus nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.
Doch ist die Hoffnung auf höhere Unternehmensgewinne tatsächlich so illusorisch, wie sie erscheint? Kurzfristig bietet die Lage angesichts des sich immer weiter verzögernden Endes der Corona-Pandemie keinen triftigen Grund für allzu viel Zuversicht. Börsianer denken allerdings auch an die fernere Zukunft – und die könnte durchaus rosig sein.
Hinzu kommt, dass die aktuelle Pandemie den Zeitpunkt einer möglichen Zinswende wohl endgültig ins kommende Jahrzehnt verschoben hat. Deshalb ist der Kauf von Unternehmensanteilen in jedem Fall für alle Sparer unumgänglich, wenn sie nicht ihr Vermögen sukzessive schrumpfen sehen wollen.
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