Thyssen-Krupp saniert Stahlsparte in Eigenregie
Neue Probleme
Bei Thyssen-Krupp hat die Sanierung erneut einen Rückschlag erlitten. Die Stahlsparte wird nicht verkauft. Das bringt neue Probleme.
Das Scheitern der Gespräche der Thyssen-Krupp-Führung mit dem britischen Stahlkonzern Liberty ist keineswegs eine gute Nachricht – auch wenn die IG Metall die nun angekündigte Sanierung der Stahlsparte in Eigenregie positiv wertet, bringt dieser Schritt eher den Gesamtkonzern in neue ernsthafte Schwierigkeiten.
Kürzlich hatten noch die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 Hoffnung auf eine erfolgreiche Neuaufstellung des Traditionskonzerns gemacht. Die durch den Verkauf der Aufzugssparte gewonnene Liquidität und die zunehmenden Kosteneinsparungen bedeuteten einen Lichtblick. Doch für eine Rettung der Stahlsparte dürfte das Geld nicht reichen.
Die Gewerkschaft hofft jetzt auf den Einstieg des Staates. Doch während der Einsatz von Steuermitteln in den vergangenen Monaten Unternehmen zugute kam, um die Pandemiefolgen abzumildern, ist die Lage bei Thyssen-Krupp eine gänzlich andere: Beim Stahl gibt es ein Strukturproblem, das dauerhaft nicht verschwindet.
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