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Geisterkonferenz als Stimmungsaufheller

Ohne Wenn und Aber

Nach zehnwöchiger Corona-Pause startet die Bundesliga wieder. Das Revierderby zwischen dem BVB und Schalke wird das erste Geisterspiel in der Geschichte der Fußball-Bundesliga sein. Ein Kommentar.

Ansgar Griebel

BVB-Stürmer Erling Haaland und Torwart Roman Bürki beim Training. Foto: Alexandre Simoes

Ob der Worte nun genug gewechselt sind, darf bezweifelt werden. Fest steht aber, dass am Samstag um 15.30 Uhr die Diskussionen für 90 Minuten verstummen und die erste Geisterkonferenz in der Geschichte der Fußball-Bundesliga angepfiffen wird. Unbestritten ist auch, dass es keinen goldenen Mittelweg zwischen epidemiologischer Verantwortung und ökonomischer Verpflichtung geben kann und wird.

Der Ball wird rollen, auch wenn sich 56 Prozent der Deutschen gegen diesen Anpfiff ausgesprochen haben. Nun gilt es, das Beste aus der Situation zu machen – ohne Wenn und Aber. Nur dann macht dieser Neustart für die Fans Sinn, nur dann kann der gewagte Schulterschluss von Fußball-Liga und Bundespolitik eine positive Wirkung auf die Stimmung im Lande haben.

Eine Rückkehr zur Normalität ist dieser Neustart nicht. Im Gegenteil: Nichts kann die aktuelle Ausnahmesituation deutlicher zur Schau stellen, als die einsamen Kicker in den leeren Stadien. Dennoch: Dieser Geisterspieltag bringt zumindest etwas Abwechslung in eine Zeit, die fast ausschließlich unter dem Diktat des Coronavirus steht. Also: Am Ball bleiben, solange er rollt ...

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