Kommentar
Protest gegen AfD-Neujahrsempfang: Gesicht gezeigt
In Münster haben es die vermeintlichen Heilsbringer einer selbst ernannten „Alternative für Deutschland“ schwer, mit deutschtümelnder Abschottungs- und Ausgrenzungspolitik Fuß zu fassen. Das hat der breite gesellschaftliche Protest am Freitagabend einmal mehr deutlich gezeigt.
Es ist ein klares Signal, auch wenn manch einer eher Nichtbeachtung als angemessene Reaktion empfunden hätte.
Vor dem harten AfD-Kern und seinen Sympathisanten erfuhren in der Vergangenheit schon Pediga-Ableger und ausgewiesene Rechtsextremisten diese Ablehnung: All denen boten die Münsteraner weitestgehend friedlich die Stirn.
Und diesmal sind erneut Tausende aufgestanden, um Gesicht zu zeigen, dass sie in der Stadt des Westfälischen Friedens für eine freie Gesellschaft eintreten und sich nicht vom Sog rechtspopulistischer Propaganda gefangen nehmen lassen.
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