Kommentar
Reisewarnungen werden zurückgefahren: Heikle Geschichte
Lange Zeit war Außenminister Maas skeptisch, was den Sommerurlaub im Ausland angeht. Jetzt gibt er seine Zurückhaltung auf. Der Urlaub am Mittelmeer soll irgendwie ermöglicht werden.
Die Hoffnung auf einen Sommerurlaub steigt. Dass die Reisewarnungen Schritt für Schritt aufgehoben werden sollen, kommt vielleicht noch gerade zur rechten Zeit vor den großen Ferien. Viele Menschen wird es freuen; gerade Familien dürfen nach harten Wochen auf ein bisschen Entspannung für Eltern und Kinder hoffen.
Aber die ganze Geschichte bleibt ein zweischneidiges Schwert. Corona-Regeln werden weiter gelten – mit vielen Verhaltens- und Abstandsgeboten. Sonnige Strände, an denen sich Liegestuhl an Liegestuhl reiht, sind undenkbar. Die dezimierten Hotelkapazitäten werden vermutlich nicht für alle Urlaubsreifen reichen. Mal ganz abgesehen davon, dass auch voll besetzte Charterflüge derzeit nicht gut vorstellbar sind.
Einer Gruppe von – eigentlich auch sehr reiselustigen – Menschen werden die Lockerungen ebenfalls bitter aufstoßen: jenen, die schon Reisen gebucht haben in Gebiete, die ihnen mittlerweile unsicher erscheinen. Ihnen gehen jetzt die Storno-Gründe aus. Bleibt zu hoffen, dass auch die Reiseveranstalter verantwortungsvoll mit den Normalisierungsmaßnahmenumgehen.
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