Protest geht auch anders
Schlechtes Abschneiden der AfD in Münster
Münster
Münster ist ein schlechtes Pflaster für Radikale und Extremisten. Diese Erfahrung macht aktuell die AfD. Bundesweit haben die Rechtspopulisten bei der Bundestagswahl nirgendwo so schlecht abgeschnitten wie in der Stadt, in der einst Kardinal von Galen wirkte. Ein Kommentar zum Thema:
Man kann dieses Phänomen damit abtun, dass es auf der vermeintlichen Insel der Seligen keine Probleme und auch keine Protestwähler gibt. Aber das ist Quatsch. Denn die Münsteraner haben sehr wohl CDU und SPD abgestraft – so wie in der ganzen Republik.
Politische Vernunft
Doch die „verwaisten“ Stimmen sind nicht bei der AfD gelandet, sondern wurden auf andere Parteien verteilt. Der größte Wahlgewinner in Münster war am Sonntag die FDP mit 6,7 Prozentpunkten mehr, während die bundesweite Dauerdebatte über die AfD den Populisten gerade einmal zwei Prozentpunkte mehr bescherte. Auf so viel politische Vernunft darf man durchaus stolz sein.
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