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Kommentar

Veränderung der Impf-Prioritätenliste - ein Baustein

Münster

Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen blicken viele Menschen sorgenvoll auf den heutigen Schulstart. Ist eine vorgezogene Impfung für Lehrkräfte und Erzieherinnen sinnvoll? Ein Kommentar. 

Frank Polke

Foto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst

Der viel beschworene Tanz mit dem Tiger – also der Kampf der Menschen gegen das Coronavirus – weist einen entscheidenden Schlüssel auf: Impfen. Nicht erst durch die Berichte aus Israel, nach denen das Biotech/Pfizer-Vakzin sogar vor einer möglichen Weitergabe der Virus-Last schützen könnte, ist klar, dass nur eine flächendeckende Impfung breiter Bevölkerungskreise den Kreislauf aus steigender Inzidenz, überfüllten Krankenhäusern und dem Stillstand des Lebens durchbrechen kann.

Deutschland hat bei der Beschaffung der Impfstoffe schwerwiegende Fehler gemacht. Dieser Nachteil muss jetzt aufgeholt werden – auch durch die Bereitschaft der Menschen, Impftermine wahrzunehmen. Jeder Geimpfte weist mindestens ein gesenktes Risiko auf, schwere Krankheitsverläufe zu erleiden, vielleicht kann es sogar dazu führen, andere nicht mehr anstecken zu können.

Nordrhein-Westfalen startet heute wieder in den Präsenz-Unterricht. Ein riskanter Schritt, angesichts steigender Inzidenz-Werte und des Fehlens von Antigen-Schnelltests, die in Österreich zum Standard für den Unterrichtsbesuch gehören. Vor diesem Hintergrund ist die jetzt diskutierte Veränderung der Impf-Prioritätenliste für Erzieherinnen und Lehrerinnen keine Bevorzugung bestimmter Personengruppen, sondern ein Baustein für das Leben und Lernen in Kitas und Schulen.

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