1. www.wn.de
  2. >
  3. Kommentar
  4. >
  5. Versprechen einhalten!

  6. >

Impfgipfel von Bund und Ländern

Versprechen einhalten!

Zusammenhalt statt Kleinkrieg bei dem Impfgipfel - Vertreter der Politik und der Pharmaindustrie sollten gemeinsam Chaos beseitigen und für Transparenz sorgen. Ein Kommentar.

Mirko Heuping

Bei dem Impfgipfel bat Angela Merkel um Verständnis für das langsame Impftempo. Foto: picture alliance/dpa/Reuters-Pool | Hannibal Hanschke

Miteinander statt übereinander reden – der Impfgipfel, bei dem Vertreter der Pharmaindustrie mit der Politik gemeinsam Chancen und Möglichkeiten der Steigerung der Impfstoffproduktion erörtern, war überfällig. Nur wenn es ­gelingt, zukünftig an einem Strang zu ziehen und die Stärken von Wirtschaft und Politik zu verzahnen, kann das bestmögliche Ergebnis für die gesamte Bevölkerung erreicht werden. Der öffentlich ausgetragene Kleinkrieg der vergangenen Tage hat allen Parteien geschadet. Nun gilt es, nach vorne zu schauen.

Versprechen müssen gehalten werden

Wunderdinge waren von dem Gipfel dennoch nicht zu erwarten. Eine Impfstoffproduktion lässt sich nicht von heute auf morgen beliebig steigern. Die Zusage, dass mittelfristig deutlich mehr Dosen zur Verfügung stehen, ist aber ein gutes Signal. Nun sollten alle Akteure ihre Kraft­anstrengungen darauf lenken, Produktionsstätten schnellstmöglich auf- und umzubauen sowie Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, um dieses Versprechen auch einhalten zu können.

Bis dahin muss der Mangel bestmöglich verwaltet werden. Dazu gehören Transparenz zu Liefermengen und ein Nachjustieren bei der bislang chaotisch verlaufenden Terminvergabe für die Impfzentren.

Startseite