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Kommentar

Widerstand gegen Corona-Regeln

In etlichen deutschen Städten hat es Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen gegeben. Auf Abstandsregeln nahmen viele keine Rücksicht. Erschreckend, wer da so landauf, landab in den vielfach von Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremen gefüllten Reihen mitdemonstriert hat.

Anne Eckrodt

Polizisten führen den Autor und Aktivisten Attila Hildmann ab. Unter den Demonstranten waren viele Verschwörungstheoretiker und Reichsbürger. Foto: dpa

Die Corona-Krise verlangt uns allen seit Wochen viel ab. Und die Folgen der Pandemie wird jeder Einzelne noch lange spüren, so viel ist bereits klar. Dass längst nicht jeder die Schutzmaßnahmen und Beschränkungen, die nun Schritt für Schritt gelockert werden, mitträgt, ist bereits allenthalben deutlich geworden. Demonstrationen gegen Ausgangsbeschränkungen und andere Verbote, wie es sie am Wochenende in mehreren Städten gegeben hat, waren somit erwartbar.

Erschreckend ist jedoch zu sehen, wer da so landauf, landab in den vielfach von Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremen gefüllten Reihen mitdemonstriert hat. In Gera beispielsweise hat Thomas Kemmerich, FDP-Politiker und Ex-Ministerpräsident von Thüringen, unter anderem mit AfD-Politikern an einer Veranstaltung für „Verhältnismäßigkeit und einen Corona-Exit mit Maß und Mitte“ teilgenommen – unter Missachtung jeglicher Hygienevorschriften.

Mit Maß und Mitte hat das rein gar nichts zu tun. Das ist verantwortungslos. Wer so handelt, bugsiert sich von der selbst ernannten Mitte ins politische und gesellschaftliche Abseits.

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