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Kommentar

Zinsanstieg verschärft Wohnungsnot – Staat muss helfen

Die Europäische Zentralbank hält strikt an ihrem Kurs fest: Sie lässt die Zinsen steigen und steigen, um die Inflation möglichst schnell im Zaum zu halten. Ein Kommentar.

Die steigenden Zinsen verschärfen die Wohnungsnot in den Ballungsräumen. Foto: dpa

Für alle Bürger, die aktuell unter Reallohn­verlusten leiden und ihre Konsumkraft zunehmend einbüßen, macht dieser Schritt – gepaart mit der Ankündigung weiterer Zinserhöhungen – Mut.

Auch für Sparer sollte der Beschluss der Währungs­hüter Hoffnung machen, von der Bank wieder höhere Zinsgutschriften zu bekommen. Leider sind die meisten Sparkassen und Volksbanken bei der Verzinsung von Sparbüchern und Tagesgeldkonten noch sehr zurück­haltend. Das sollte sich schnell ändern. Zumal die Soll­zinsen ohne Verzögerung in die Höhe geschraubt wurden.

Vor allem die Häuslebauer und die Wohnungswirtschaft insgesamt sind durch den Zins-Galopp bei den Bau­krediten derzeit gelähmt. Der Staat ist deshalb jetzt gefordert, bauwilligen Familien unter die Arme zu greifen. Und für den Mietwohnungsbau müssen endlich Konzepte her, die die Wohnungsnot in den Ballungsräumen mildern. Jahrelang wurden ehrgeizige Neubauziele verfehlt – das muss sich dringend ändern.

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