Überfall auf Pizzeria
23-Jähriger muss sechs Jahre ins Gefängnis
Münster
Einbruch, Diebstahl, schwerer Raub: Wegen dieser Vergehen hat das Landgericht Münster einen 23-jährigen Mann zu einer mehrjährigen Haftstraße verurteilt. Unter anderem hatte er bei einem Überfall auf eine Pizzeria eine Angestellte mit dem Messer bedroht.
Wegen schweren Raubes und Einbruchdiebstahls hat das Landgericht einen 23 Jahre alten Mann aus Münster zu sechs Jahren Gefängnis als Gesamtstrafe verurteilt. Weil er die Taten hauptsächlich beging, um seinen Kokain- und Marihuana-Konsum bezahlen zu können und die Drogen häufiger einnimmt, wird er eine Entwöhnungstherapie unter geschlossenen Bedingungen machen müssen.
Am Ende glaubten die Richter dem Opfer: Am späten Abend des 7. August hatte der Täter mit einem Küchenmesser eine Pizzeria an der Siemensstraße betreten, ein Portemonnaie und ein Mobiltelefon vom Backofen genommen und der Angestellten mit dem Messer gedroht.
Angeklagter ist geständig - bestreitet aber Messereinsatz
Einem Mann, der ihn aus dem Imbiss heraus verfolgte, warf er die Sachen draußen vor die Füße – bis auf das Geld aus der Börse, etwa 200 bis 300 Euro, die er anschließend am Bremer Platz zum Teil direkt für Drogen ausgegeben haben will. Fünf Jahre Haft verhängte die Strafkammer für die Tat. Der Angeklagte hatte den Messereinsatz bestritten, war ansonsten aber geständig.
Eineinhalb Jahre Gefängnis sah das Gericht als angemessene Strafe für einen Einbruch bei einem Musiklehrer am Coerder Liekweg am 15. August an. Der Angeklagte hatte eine Geige mit Spiel-Bogen, ein Tablet und ein Handy geklaut und nach eigener Aussage bei einem Dealer gegen Drogen versetzt.
Ursprünglich soll er auch einen Koffer mit über 20 weiteren Bögen gestohlen haben. Als Zeuge erklärte der Lehrer aber, dass er nicht mehr sicher sagen könne, ob der Angeklagte sie mitgenommen habe – weil wenige Tage später erneut bei ihm eingebrochen worden sei.
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