Der Streit wird parteipolitisch
900 Impfpflichtgegner an Dom und Aasee
Münster
Vom Domplatz und dem Aasee aus sind am Montagabend rund 900 Impfpflichtgegner zu Protestmärschen durch die Stadt aufgebrochen. Bei der Gegendemo vor dem Rathaus zeigten dieses Mal auch Lokalpolitiker Flagge. Zu einer kuriosen Szene kam es auf dem Domplatz.
Die Demonstrationen gegen eine mögliche Impfpflicht bekommen in Münster eine zusätzliche Dimension – und zwar eine parteipolitische. CDU-Ratsherr Stefan Leschniok hatte in der vergangenen Woche nach einer unangemeldeten, aber im Netz verabredeten und schließlich von der Polizei aufgelösten Veranstaltung der Impfpflicht-Gegner am Domplatz angemahnt, dass das „Katz- und Maus-Spiel mit den Sicherheitsbehörden aufhören“ müsse. Die coronaskeptische Initiative „Gemeinsam für Grundrechte“ hatte in dieser Woche gleich zwei Demonstrationszüge – einer vom Domplatz, der andere vom Aasee aus – angemeldet, um so die 750-Personen-Marke zu umgehen, deren Überschreitung nach der aktuellen Corona-Verordnung Maskenpflicht und 3G-Regel nach sich zöge.