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Rechtsextreme Inhalte bei Facebook

AfD streicht Kramer von Listen für Kommunalwahl

Münster

AfD-Kommunalpolitiker Karl-Heinz Kramer hatte Inhalte einer rechtsextremen Partei öffentlich auf Facebook geteilt. Jetzt ist der Mann politisch schon wieder Geschichte. Wie das allerdings vonstatten ging, darüber ist man in der AfD offenbar uneins.

Björn Meyer

Martin Schiller erklärte, dass Karl-Heinz Kramer seine Kandidaturen zurückgezogen habe. Foto: Björn Meyer

Die AfD Münster zieht Karl-Heinz Kramer sowohl als Wahlkreiskandidaten für Handorf als auch als Listenkandidaten für den Rat der Stadt Münster zurück. Kramer hatte, wie von unserer Zeitung berichtet, unter anderem den Post einer rechtsextremen Kleinpartei auf Facebook geteilt. Zudem finden sich weitere Geschmacklosigkeiten auf seinem Profil.

Münsters AfD-Sprecher Martin Schiller sprach gegenüber unserer Zeitung davon, Kramer verzichte, um Schaden von der Partei abzuwenden. Der Kreisvorstand begrüßte diesen Schritt und erklärte in einer Mitteilung: „Einem Kommunalpolitiker kommt in diesen Zeiten ein besonders hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung zu. Als bürgerliche Partei steht die AfD in dieser Verantwortung.“

Kreisverband schaltete sich ein

Laut Steffen Christ, Sprecher des AfD-Bezirksverbands, hatte allerdings der Bezirksverband der AfD in Münster interveniert, und Schiller aufgefordert, die Angelegenheit noch am Freitag zu klären. Christ äußerte gegenüber unserer Zeitung, dass man dem Kreisverband damit gedroht habe, die gesamte Ratsliste der Münster-AfD zurückzuziehen. Die Inhalte Kramers seien nicht tolerabel, und es herrsche Unverständnis darüber, dass man in Münster nicht früher auf den Vorfall reagiert habe.

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