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Zwischenbilanz gezogen

Ukraine-Hilfe der Rotary Clubs: „Alle ziehen an einem Strang“

Münster

Die verschiedenen Rotary Clubs in Münster engagieren sich persönlich und finanziell in der Ukraine-Hilfe. Der bevorstehende Rotary Action Day am Samstag war Anlass, eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Von Michael Grottendieck

Die Rotarier engagieren sich in der Ulkraine-Hilfe: Norbert Senninger sowie (v.r.) Christoph Sandkötter, Klaus Anderbrügge, Hans-Peter Kosmider sowie Klaus Neidhardt (2.v.l). Mit im Bild sind Oliver Dropmann (l.) und Burkhard Vennemann (3.v.l.) von den Alexianern. Foto: gro

Haus Heidhorn, ein alter Gutshof an der Westfalenstraße weit vor den Toren Münsters, ist ein herrlicher Ort, um zur Ruhe zu kommen. Wie bereits 2015 boten sich die leerstehenden Räumlichkeiten eines ehemaligen Schwesternheimes für die Unterbringung Geflüchteter an. Bei der Besorgung von 65 Fahrrädern, die einfach unabdingbar sind, unterstützte der Rotary Club Münster-Rüschhaus die Alexianer, die die Betreuung der 100 Geflüchteten auf Heidhorn übernommen haben.

Wie viele andere Bürger sind auch die Rotarier in Münster persönlich und finanziell in der Ukraine-Hilfe engagiert. Prof. Dr. Norbert Senninger hat nach eigener Aussage ein so starkes Engagement aller Rotary Clubs innerhalb Münsters in den zurückliegenden 25 Jahren noch nicht erlebt. „Alle ziehen an einem Strang“, sagte er. „Die Probleme werden mit dem Herz gesehen.“

120 000 Euro für Hilfstransport nach Moldau

So ermöglichen die Rotarier mit 120 000 Euro den Transport von Hilfsgütern nach Chisinau in Moldau. „Moldau ist eines der ärmsten Länder Europas und hatte zeitweise mit 400 000 Flüchtlingen bei 2,6 Millionen Einwohnern die höchste Pro-Kopf-Belastung innerhalb Europas“, sagte Professor Dr. Klaus Anderbrügge.

Mit 10 000 Euro unterstützt der Rotary Club Münster das Zentrum für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kreisau, wies Hans-Peter Kosmider ein weiteres Projekt im Osten Europas hin.

In Münster wird ebenfalls vielfach Hilfe geleistet: Der Rotary Club 1648 griff das Thema Verkehrssicherheitstraining für Kinder auf. Christoph Sandkötter kündigte zudem gemeinsam mit der deutsch-russischen Gesellschaft einen Grillabend an. Sprachvermittlung steht im Zentrum eines Projektes mit der jüdischen Gemeinde. Mittlerweile gebe es zwei Sprachkurse. Eines ist laut Anderbrügge gewiss: „Die Hilfe wird nicht aufhören, wenn der Krieg zu Ende ist.“

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