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Pläne für Gymnasialausbau

"Ambitioniertes Bauprogramm" sorgt für Bedenken

Münster

Die Gymnasien müssen wegen des zusätzlichen Jahrgangs, den sie mit der Rückkehr zur neunjährigen Schulzeit ab 2026 unterrichten, ausgebaut werden. Die Ausführung der ersten Pläne dafür erwies sich für die Ratspolitiker als schwer verständliche Kost.

Von Karin Völker

Schuldezernent Thomas Paal Foto: Matthias Ahlke

Die Stadt hat – wie berichtet – erste Pläne zur wegen der Rückkehr zur neunjährigen Schulzeit notwendigen Erweiterung von sechs Gymnasien vorgelegt – und der Schulausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstagabend zugestimmt. Allerdings nicht, ohne der Verwaltung einen Rüffel für die Formulierung ihrer Vorlage zu erteilen.

Die Ausführungen zu den Plänen seien „sehr, sehr detailliert“, kritisierte Grünen-Fraktionschef Christoph Kattentidt. Für Kommunalpolitiker, die darüber zu entscheiden hätten, sei das dargelegte aber in keiner Weise nachzuvollziehen. So werde an keiner Stelle klar, was etwa das oft erwähnte Musterraumprogramm vorsehe und was darüber hinaus wünschenswerte Erweiterungen seien. Abseits davon sei die Erweiterung der Gymnasien aber natürlich „wichtig und richtig“.

Bedenken zur Realisierung des Bauprogramms

Zudem wurden in allen Fraktionen Bedenken laut, ob das ambitionierte Bauprogramm bis zum Sommer 2026 realisiert werden könne. „Hat die Verwaltung einen Plan B?“, fragte Karla Foerste, die die Stadtelternschaft im Ausschuss vertritt. Auf den meisten Schulhöfen der Gymnasien gebe es kaum Flächen, um notfalls Container aufzustellen, so Foerste. Sie fragte eher scherzhaft, ob die Verwaltung womöglich die dann frei stehende alte JVA anmieten wolle. Was den Ausschussvorsitzenden Meik Bruns zu der sarkastischen Bemerkung veranlasste, dass „der Begriff lebenslanges Lernen in diesem Fall eine ganz neue Bedeutung“ erhalte . . . Schuldezernent Thomas Paal gelobte Besserung für die weitere Kommunikation der Pläne in den Ratsgremien. Für die schwer nachvollziehbaren Ausführungen entschuldigte er sich.

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