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Karnevalsumzug in Amelsbüren 2023

Im Piratenschiff der Narretei

Münster-Amelsbüren

Oh, wie ist das schön! Endlich wieder Karnevalsumzug nach langer Corona-Pause. In Amelsbüren zeigten sich die Umzugsbesucher von ihrer kreativen Seite.

Von Klaus Möllers

Der Karnevalsumzug in Amelsbüren war ausgesprochen bunt. Foto: OLIVER WERNER

„Lasst uns zusammen singen“, forderte das Krümelmonster aus der Sesamstraße die Besucher per Mikrofon auf, in die Gute-Laune-Lieder aus den Lautsprechern einzustimmen. In der blauen Fell-Verkleidung steckte Holger Gesch von der Karnevalsgesellschaft „Die Emmerbachgeister“, der den Zug an der Davertstraße moderierte.

Stimmung war auf jeden Fall da unter den mehreren Tausend Besuchern des närrischen Umzugs in Amelsbüren am Sonntagnachmittag. Um 14.11 Uhr setzte sich letzte der vier Stadtteil-Umzüge vor dem „großen“ Umzug am Rosenmontag in der Innenstadt in Bewegung. Vom Sammelpunkt am Vereinsheim der DJK Grün-Weiß Amelsbüren aus zogen die Mottowagen, Fußgruppen und Spielmannszüge durch den Ortskern.

Nach dem Umzug ist vor dem Festzelt

„Weil die Corona-Pause vorbei ist und das Wetter passt, können wir endlich wieder Straßenkarneval feiern“, sagte Zugkommandant Ludger Wittkampf von der veranstaltenden Karnevalsgesellschaft „Die Emmerbachgeister“ auf Nachfrage. Vor drei Jahren habe er wegen des Sturms knapp eine Stunde vor dem Start den Umzug absagen müssen. Jetzt gehe alles gut.

39 Wagen und Gruppen seien damals angemeldet gewesen, diesmal seien 35 dabei, sagte Adjutantin Friederike Grösbrink. Die meisten Akteure kamen aus Amelsbüren und Hiltrup, weit vorne der Senatoren-Wagen der „Emmerbachgeister“ – ein mit Krepp­rosen verzierter Feuerwehrwagen.

Glitzernde Tüll-Kostüme

Toller Hingucker war auch der Wagen des privaten Freundeskreises „Davertnickel“ aus Ottmarsbocholt – ein Piratenschiff mit Segeln und rauchenden Kanonenrohren. „Wir waren als Fünftklässler mit einem Bollerwagen zum ersten Mal dabei.

Dann haben wir angefangen, eigene Wagen zu bauen. Es ist heute der 15. Umzug“, erzählte Rafael Kamlage im Seefahrer-Kostüm. Die Katholische Frauengemeinschaft Amelsbüren griff als Fußgruppe das Thema „Energiekrise“ auf und hatte glitzernde Tüll-Kostüme an. Ihr Motto: „Mondlicht ist kostenlos“.

Auch bei den Zuschauern war viel Ideenreichtum zu sehen: Jemand ging als Klebestift, ein Paar als „Senftuben mittelscharf“, ein Dalmatiner, Ritter, Zauberer und Frösche waren unterwegs. Nach dem Umzug feierten viele Besucher im Festzelt auf dem Lailly-en-Val-Platz weiter.

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