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Prozess

"Falsche Polizisten": Anklage fordert mehrjährige Haftstrafen

Münster

Es geht um Beute im sechsstelligen Bereich, den zwei Münsteraner als „falsche Polizisten“ mehreren Senioren abgeknüpft haben sollen. Vor dem Landgericht fordert die Anklage für beide Männer nun mehrjährige Haftstrafen.

Am Montag (15. August) soll ein Urteil gegen die beiden Münsteraner fallen, die sich als „falsche Polizisten“ ausgegeben haben sollen. Foto: Friso Gentsch

Das Verfahren gegen zwei Männer aus Münster (36 und 38 Jahre alt), die sich als „falsche Polizisten“ ausgegeben haben und mehrere Senioren um ihre Ersparnisse betrogen haben sollen, am münsterischen Landgericht neigt sich dem vermeintlichen Ende entgegen. Für Montag (15. August) wurde von einer Gerichtssprecherin das Urteil angekündigt.

Am Mittwoch, dem vorletzten Verhandlungstag, wurden noch ein letzter Zeuge sowie ein Gutachten gehört. Im Letztgenannten wurde empfohlen, dass einer der Beschuldigten wegen seines Drogenmissbrauchs in einer Erziehungsanstalt untergebracht werden soll.

Staatsanwaltschaft fordert mehrjährige Haftstrafen

Zudem wurden die Schlussplädoyers vorgetragen. Dabei forderte die Staatsanwaltschaft für einen der beiden Beschuldigten vier Jahre und drei Monate Haft sowie die Unterbringung in einer Erziehungsanstalt. Dem trat die Verteidigung mit der Forderung einer „milderen Strafe“ entgegen.

Für den anderen Beschuldigten plädierte die Staatsanwaltschaft auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren. Die Verteidigung hielt eine „bewährungsfähige Strafe“ für angebracht.

Angeklagt sind Tathandlungen in Bremen, Bad Sassendorf und Billerbeck. Dabei sollen die beiden Münsteraner – vorausgegangen seien mutmaßlich Anrufe von Hintermännern aus der Türkei – einen sechsstelligen Betrag erbeutet haben.

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