Platanenstreit am Hansaring
Anlieger wollen Protest fortsetzen
Münster
Die Nachbarschaftsinitiative „Platanenpower“ will die Entscheidung der Stadtwerke, die beiden Platanen am Hansaring zu fällen, nicht akzeptieren. Sie kündigt weitere Proteste an. Scharfe Kritik übt sie an Stadt und Stadtwerken.
Die Nachbarschaftsinitiative „Platanenpower“ will ihren Protest gegen die geplante Fällung von zwei Platanen am Hansaring fortsetzen. Das kündigten die Aktivisten am Montag an. Zugleich kritisieren sie scharf den Entscheidungsprozess. Wann die Bäume gefällt werden, ist nach wie vor unklar.
Unter anderem wundern sie sich darüber, dass die von der Initiative am 1. März vorgelegten Lösungsmöglichkeiten innerhalb nur eines Tages von Stadt und Stadtwerken „intensiv geprüft“ und für „nicht umsetzbar“ erklärt wurden. Ferner kritisieren sie, dass der Vorschlag, den Verkehr während der Bauarbeiten über das Hafencenter-Gelände zu führen, überhaupt nicht geprüft worden sei.
„Mehr als fragwürdig“ sei es, dass die gleichen Fachdienststellen, die die Fällung der Platanen zuvor als „alternativlos“ bewertet hatten, für die Überprüfung dieser Entscheidung zuständig waren. Zudem wirft die Initiative Stadt und Stadtwerken „Intransparenz“ vor. Oberbürgermeister Markus Lewe habe zwar Zeit für ein „Promi-Speeddating“ auf der MS Günter gehabt – „aber zahlreiche Kontaktversuche von Platanenpower abwimmeln lassen“, heißt es in einer am Montag verbreiteten Stellungnahme der Aktivisten.
Geradezu „skandalös“ sei es, dass die Stadt den Zeitpunkt der Fällungen nicht veröffentlichen will. Offenbar habe sie so viel Angst vor den Bürgern, dass Hinweispflichten als nebensächlich betrachtet würden, heißt es weiter. Zugleich zeigen sich die Aktivisten weiter gesprächsbereit – vor allem mit dem Oberbürgermeister.
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