Kanalstraße wieder frei
Arbeiten sind zehn Monate früher fertig
Münster
Deutlich früher als geplant werden die meisten Arbeiten zum Hochwasserschutz an der Kanalstraße abgeschlossen. Die seit 2019 voll gesperrte Straße kann wieder für den Verkehr freigegeben werden – Auch, wenn noch weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz geplant sind.
Fast zehn Monate früher als geplant kann die seit Mitte 2019 voll gesperrte Kanalstraße wieder für den Autoverkehr freigegeben werden. Wie die Stadt Münster mitteilt, werden das Regenwasserpumpwerk unter der Kanalstraße sowie die Straßen- und Kanalarbeiten vom Lublinring bis zum Nevinghoff früher fertig, weil die Baufirma mehr Arbeitskolonnen als üblich eingesetzt hat. Zu 80 Prozent sind alle vorgesehenen Baumaßnahmen bereits umgesetzt – vom mehrstufigen Hochwasserschutz bis zur ohnehin anstehenden Fahrbahn- und Kanalsanierung.
Zehn Millionen Euro investiert
Knapp zehn Millionen Euro wurden bisher investiert – mit hoher Förderung des Landes NRW. „Das Starkregen-Ereignis vor allem in den Städten Münster und Greven im Jahr 2014 hat uns vor Augen geführt, dass wir in die Klimaresilienz der Städte unserer Region viel mehr investieren müssen“, so Regierungspräsidentin Dorothee Feller. „Rund um die Kanalstraße ist in kurzer Zeit richtig viel passiert. Ein wichtiger Baustein desHochwasserschutz-Konzeptesder Stadt ist in rekordverdächtigem Tempo fertiggestellt worden“, freut sich Oberbürgermeister Markus Lewe.
Starke Überschwemmungen beim "Jahrhundertregen"
Beim „Jahrhundertregen“ am 28. Juli 2014 trat die Aa im Bereich der Kanalstraße aus ihrem engen Betonbett über die Ufer, die Kanalisation war damals völlig überlastet, und es gab starke Überschwemmungen bis in Wohnhäuser. Anlass genug für die Stadt Münster, den Schutz vor extremem Hochwasser aufwendig zu verbessern und gleichzeitig Schäden im Kanalsystem zu sanieren.
Kanalisation, Deich und neues Pumpwerk
Herzstücke des großangelegten Umbaus sind die renaturierte Aa entlang der Kanalstraße, eine leistungsfähigere Kanalisation, ein höherer Deich zwischen der Aa und ihren Auen sowie der Kanalstraße und ihrer Wohnbebauung – und natürlich das Hochwasserpumpwerk, das bei starkem Regen Wasser sammelt und dosiert wieder abgeben kann. Geplant sind für die Zukunft eine Aa-Brücke in Höhe der Landwirtschaftskammer, mehrere Kanalsanierungen sowie voraussichtlich weitere Maßnahmen zur naturnahen Umgestaltung des Gewässers.
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