Kundgebung auf dem Prinzipalmarkt
„Arbeitsbedingungen in der Pflege systematisch verbessern“
Münster
Protest gegen die Arbeitsbedingungen in der Pflege: Die Initiative „Münster Cares“ informierte am Samstag auf dem Prinzipalmarkt über die aktuellen Missstände – und forderte, diese umgehend beseitigen.
Die von der Initiative „Münster Cares“ organisierte „Care Action Week“ sollte am Samstagnachmittag mit einer Demonstration gegen den Pflegenotstand ihren Abschluss finden. Als sich jedoch vor dem Schloss weniger Protestierende versammelten als erwartet, wurde sie kurzerhand in eine Kundgebung auf dem Prinzipalmarkt umgewandelt.
Etwa 50 Personen verfolgten die Redebeiträge, in denen der Unmut über die Arbeitsbedingungen in der Pflege thematisiert und eine systematische Verbesserung gefordert wurde. Anne Sumpmann von „Münster Cares“ forderte reduzierte und verbindliche Arbeitszeiten, eine Gesundheitsreform, Professionalisierung durch verpflichtende Fort- und Weiterbildungen, eine angemessene Entlohnung und bedarfsorientierte Personalbemessung.
Viele Aktionen und Kundgebungen
Mit der „Care Action Week“ wollte „Münster Cares“, ein Verbund aus Hunderten Pflegenden aus Münster, auf dringliche Themen aufmerksam machen. In der Protestwoche wurden bei Aktionen und Kundgebungen verschiedene Aspekte, Gründe und Lösungen rund um das Thema Pflegenotstand diskutiert. Hannah Jander von „Münster Cares“ sprach von einer positiven Resonanz und freute sich, dass mit den Aktionen auch Menschen erreicht werden konnten, die ansonsten nur wenig Berührungspunkte mit dem Thema Pflege haben. Bei der Abschlussveranstaltung sprachen auch Vertreter der Gewerkschaft Verdi, des Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverbandes (SDS) und der „Kritischen Mediziner*innen“. Auch sie machten auf eine pandemiebedingt noch verschlechterte Situation in der Pflege aufmerksam und forderten bessere Bedingungen für die physisch wie psychisch anspruchsvolle Arbeit der Pflegenden.

