Agentur für Arbeit
Arbeitslosenquote in Münster bei 4,8 Prozent
Münster
Die Arbeitslosenzahlen für Januar 2023 liegen vor. Und im Vergleich zum Vormonat sind sie gestiegen. Das hat vor allem zwei Gründe.
Im Januar verzeichnete die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster einen leichten Anstieg der Arbeitslosen-Zahlen in Münster. Insgesamt 8449 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet, 311 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 692 Arbeitslose mehr.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf zuletzt 4,8 Prozent. Im Januar vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote 4,4 Prozent. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit entspreche einem normalen, saisontypischen Anstieg, erklärt Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, in einer Pressemitteilung. „Zum Ende eines Jahres laufen in manchen Fällen befristete Arbeitsverträge aus, sodass sich die Betroffenen arbeitslos melden müssen. Zudem wird in einigen Branchen witterungsbedingt weniger Personal benötigt.“
„Entwicklung weitgehend saisontypisch“
Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hatte die Arbeitslosigkeit bereits in den vergangenen Monaten stetig zugenommen, weil Menschen, die aus den Krisengebieten nach Deutschland geflüchtet sind, sich im kommunalen Jobcenter melden, um Unterstützung bei der Suche nach einer Arbeitsstelle zu erhalten. „Daher liegt die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zu den Vorjahren auf einem insgesamt höheren Niveau. Die Entwicklung ist aber dennoch weitgehend saisontypisch“, führt Fahnemann aus.
„Junge Menschen am Arbeitsmarkt gefragt“
Auch die Jugendarbeitslosigkeit stieg im Januar leicht an. Insgesamt 661 unter 25-Jährige waren arbeitslos gemeldet, 23 mehr als im Dezember. Grund ist, dass nach den Abschlussprüfungen in einigen Ausbildungsgängen nicht alle Absolventen in den Betrieben übernommen werden und sich dann übergangsweise arbeitslos melden. „Auch das ist eine jahreszeitlich typische Entwicklung. In der Regel handelt es sich um eine kurze Phase der Arbeitslosigkeit, denn junge Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung sind am Arbeitsmarkt gefragt“, so Fahnemann.
So war der Bedarf der Unternehmen an neuem Personal auch im Januar anhaltend hoch. Insgesamt 3166 offene Stellenangebote waren bei der Arbeitsagentur gemeldet.
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