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„Chinesische Lichter“ im Allwetterzoo Münster

Attraktionen am laufenden Meter

Münster

Mittags schon stand Harald Inkmann mit seiner Fotoausrüstung im Gepäck an der Kasse, um schöne Aufnahme-Orte auszuloten. „Weil ich im Hellen alles gut sehen kann, um im Dunkeln zu wissen, wo ich hin muss“, sagte der 48-Jährige. Ab der Dämmerung waren am Samstag im Allwetterzoo die „Chinesischen Lichter“ zu sehen – die momentane Leucht-Attraktion mit bis zu meterhohen von innen angestrahlten Kunststofffiguren.

Klaus Möllers

Mit dem Fotoapparat waren viele Besucher im Zoo unterwegs, um leuchtende Tiere einzufangen. Foto: Klaus Möllers

Harald Inkmann hatte „bestimmt schon über 500 Bilder“ geschossen, erzählte er, da bildeten sich an den Zoo-Kassen immer noch Warteschlangen. Der Hobby-Fotograf aus Sendenhorst lichtete derweil die größte Figur, einen gelb illuminierten meterlangen Drachen, ab.

Geschätzt mehrere Tausend Besucher kamen am Samstag, um sich die Mischung aus Natur-Abbildern und Fantasie-Figuren entlang der Wege anzuschauen. Löwen etwa sind darunter, Gorillas, eine Giraffen-Herde, Papageien und Zebras. An anderer Stelle findet sich ein Arrangement aus Pilzen, Blumen und lächelnde Insekten, die Bienen ähneln.

„Ich bin überrascht, was man aus dem Thema alles machen kann. Es sind richtige Bilder entstanden“, fand Jenny Feciu, die mit Freundinnen da war. „Das kann man sich außerhalb von Münster nicht ansehen. Gibt’s nicht“, sagte ihre Freundin Lea Leuer. Die Dritte im Bunde, Adrienne Schomaker, befand zudem, dass „die Sache“- immerhin 16 Euro für Erwachsene Eintritt - „ihr Geld Wert“ sei.

Im Allwetterzoo sind die „Chinesischen Lichter“ zum ersten Mal zu sehen, danach macht die Firma „China Light Festival“ mit der Show in Köln Station, wie das Team auf Nachfrage erklärte. „Wann ist man schon mal nachts im Zoo?“, frage Besucherin Britta Markfort selbstbeantwortend. Ihr kleiner Sohn Jakob aß derweil Pommes und die Mutter erklärte, dass sie mit ihm und einem Bekannten aus Oer-Erkenschwick für die „Lichter“ eigens hergefahren sei. Ihr gefalle es. Der Zoo und die Künstler aus China haben die Show geschickt arrangiert: Wer sich nicht sehr gut vor Ort auskennt, sieht von einem Arrangement aus die nächsten schon wieder in der Ferne leuchten und kann auch die Wege dorthin erkennen. Zudem wird den Besuchern asiatisches Mal-Handwerk vorgeführt und auf einer Bühne auf dem Landois-Platz eine kleine Jonglage-und Kostüm-Show gezeigt.

Für Inkmann war „eine Spiegelung mit Blumen im Wasser des Zoos“ die schönste Lichtfiguren-Aufnahme, wie er erzählte. „Hinten, bei den Pelikanen.“ Wo die leben, hat er tagsüber ja erkundet. Von den echten Tieren allerdings war am Abend außer einem schwarzen Pony, das an einem Zaun Besucher beguckte, nichts zu sehen und auch nichts zu hören. Für sie war die Besucher-Zeit längst vorbei.

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