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Erzbischof Kardinal Woelki

Auftrag für Münsters Bischof Genn für kirchenrechtliche Un­tersuchung?

Münster

Mit der kirchenrechtlichen Untersuchung gegen den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki soll der münsterische Bischof Felix Genn beauftragt werden. Er wartet allerdings noch auf die offizielle Mitteilung aus dem Vatikan.

Elmar Ries

Felix Genn, Bischof von Münster Foto: Gunnar A. Pier

Das Bischöfliche Generalvikariat hat noch keine offizielle Rückmeldung aus dem Vatikan erhalten, ob und, wenn ja, wann Bischof Felix Genn die kirchenrechtliche Un­tersuchung gegen den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki beginnen soll. Das hat Bistumssprecher Stephan Kronenburg auf Nachfrage bestätigt.

Vertuschung

Das Generalvikariat rechnet aber in dieser Woche mit einem Antwortschreiben aus Rom. Wie berichtet, wird Kardinal Woelki vorgeworfen, einen Fall sexuellen Missbrauchs durch einen inzwischen verstorbenen Priester des Erzbistums möglicherweise vertuscht zu haben, indem er den Fall nicht konsequent verfolgte.

Nach ei­nem Apostolischen Schreiben aus 2019 ist der dienstälteste Bischof einer Kirchenprovinz verpflichtet, unter bestimmten Voraussetzungen eine Untersuchung gegen den Leiter der Kirchenprovinz aufzunehmen.

Kirchliche Vorgaben

Woelki selbst hatte diese Untersuchung angestoßen. „Wir haben den Vatikan am 12. Dezember informiert“, sagte Kronenburg. Eine Antwort sei binnen 30 Tagen vorgesehen. Komme es zu einer Beauftragung durch den Papst, werde sich Genn „konsequent an kirchenrechtliche Vorgaben halten“, so Kronenburg. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob es Woelki versäumt habe, zivile oder kirchenrechtliche Untersuchungen gegen den beschuldigten Geistlichen einzuleiten.

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