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Foto-Ausstellung „Florian Glaubitz CHOR“

Aus unbefangener Perspektive

Münster

Zehn Besuche in der Stadt, zahlreiche Fotos, eine Ausstellung: Der Nachwuchskünstler Florian Glaubitz hat den Wettbewerb „Unifotograf_in“ gewonnen und die Hochschule ein halbes Jahr mit der Kamera in den Fokus genommen. Das Ergebnis gibt es jetzt zu sehen.

Pjer Biederstädt

Foto: Glaubitz

Die Universität ist in Münster allgegenwärtig. Fast 50 000 Menschen arbeiten, studieren und forschen in mehr als 220 Universitätsgebäuden. Die WWU gehört zum Stadtbild. Der Fotograf Florian Glaubitz hat die Chance bekommen, hinter die Uni-Kulissen zu blicken. Das Ergebnis ist eine Foto-Ausstellung, die die Uni aus neuer Perspektive zeigt.

Im vergangenen Jahr hat das Kulturbüro der WWU zum dritten Mal den Wettbewerb „Unifotograf_in“ ausgeschrieben. Dabei verschafft ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro Nachwuchsfotografen den Freiraum, aus ihrer Begegnung mit der Universität ein künstlerisch-dokumentarisches Fotografie-Projekt zu entwickeln.

"Ich dachte: Jackpot"

Die Bewerbung von Florian Glaubitz hat die Jury damals überzeugt. „Als ich erfahren habe, dass ich ausgewählt wurde habe ich gedacht: Jackpot“, erinnert sich Glaubitz. Fast ein Jahr und zehn mehrtägige Münster-Besuche später hat der 33-Jährige die besten Motive zu einer Ausstellung mit dem Titel „Florian Glaubitz CHOR“ zusammengetragen.

Zu sehen sind sie im Galerie-Pavillon der Universitäts- und Landesbibliothek. Dort hängen rundum an den Wänden zahlreiche Porträts. „Die sind in der Musikhochschule und in der Musikpädagogik entstanden. Sie umarmen den Betrachter hier im Ausstellungsraum“, erklärt der Fotograf. Denn so, im Zentrum stehend, habe er sich gefühlt, als er die Chorproben mit der Kamera in den Fokus nahm.

Doch die Ausstellung besteht nicht nur aus Porträts. Botanischer Garten, Skulpturen, Institute – der Meisterschüler der Kunsthochschule Mainz hat in der Zeit von April bis Oktober zahlreiche Orte und Menschen aus dem Kosmos Universität kennengelernt. Die Aufnahmen sind die Quintessenz aus diesen Begegnungen.

Darunter sind zum Beispiel Bilder aus dem Bewegungslabor, wo Menschen Infrarotsensoren auf die Haut gesetzt bekommen. Oder aber ein Bild von einem Buch, das – etwas aus dem Bibliotheksregal vorgezogen – eine sonnenvergilbte Stelle entblößt. „Er hat als Außenstehender einen sehr eigenen Blick auf die Universität“, sagt WWU-Kunstkustos Dr. Eckhard Kluth über Glaubitz, der einst seine Fotografen-Lehre in Münster absolvierte.

Neben der Ausstellung wird es demnächst einen Bildband geben.

Zum Thema

Die Ausstellung „Florian Glaubitz CHOR“ wird am 17. Januar um 18 Uhr in der Galerie der Universitäts- und Landesbibliothek, Krummer Timpen 3, eröffnet. Dort ist sie vom 18. bis 27. Januar zu sehen. Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr.

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