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Kunstwerk

Bauarbeiten für den Eisenman-Brunnen starten

Münster

Nach vier Jahren befindet sich die Rückkehr des Eisenman-Brunnens auf der Zielgerade. An diesem Donnerstag beginnen an der Kreuzschanze erste Tiefbauarbeiten. Die Einweihung ist noch für dieses Jahr geplant.

Von Martin Kalitschke

Der Eisenman-Brunnen an der Kreuzschanze war ein Publikumsmagnet der Skulptur-Projekte 2017. Foto: Oliver Werner

Vier Jahre nach den Skulptur-Projekten 2017 kehrt der Eisenman-Brunnen – damals eines der populärsten Kunstwerke – nach Münster zurück. An diesem Donnerstag beginnen an der Kreuzschanze die Bauarbeiten, am 2. Oktober soll „Sketch for a fountain“ von Nicole Eisenman mit einem Bürgerfest eingeweiht werden.

Unter den Gästen wird dann auch Künstlerin Nicole Eisenman sein, berichtet die Initiative „Dein Brunnen für Münster“, die seit 2017 für den Ankauf des Kunstwerks Spenden und Förderzusagen in Höhe von 630.000 Euro eingeworben hat. Zahlreiche Spenden kamen aus der Bürgerschaft.

Stadt, Land und Stiftungen beteiligen sich

Der Rat hatte im Juni 2020 der Rückkehr des Eisenman-Brunnens zugestimmt. Die Stadt beteiligt sich an dem Projekt mit 50.000 Euro, das Land mit 200.000 Euro, das Bistum Münster mit 30.000 Euro, die Stiftung Volksbank Münster und die Stiftung Westfälische Landschaft mit jeweils 10.000 Euro und die Sparkassenstiftung mit 50.000 Euro.

„Zunächst wird der Standort des Kunstwerkes an Kanalisation und Stromnetz angeschlossen“, berichtet Soetkin Stiegemeier-Oehlen von der Initiative „Dein Brunnen für Münster“. Danach folgt eine Kampfmittelüberprüfung, parallel wird die Baustraße verlegt, Archäologen werden die Arbeiten begleiten.

Der Brunnen wird in Passau gebaut, im Laufe des Septembers nach Münster gebracht und dann vor Ort zusammengebaut. Ebenfalls im September werden die Skulpturen in Münster eintreffen: die beiden Bronzefiguren des Kunstwerks von 2017 sowie drei neue Figuren, die – anders als damals – nicht aus Gips, sondern aus Aluminium bestehen. Sie werden derzeit in Düsseldorf gefertigt. Für die Planungsarbeiten des Projekts zeichnet das münsterische Architekturbüro Maas  & Partner verantwortlich.

Zeichen für Frieden und Toleranz

Das Kunstwerk thematisiert mit seinen überlebensgroßen, geschlechtslosen Figuren die Themen Gender und Diversität. Der Entschluss zum Wiederaufbau fiel laut Brunnen-Initiative nicht zuletzt nach homophoben und antisemitischen Beschädigungen 2017. Mit dem Brunnen soll nun dauerhaft ein Zeichen für Frieden und Toleranz gesetzt werden. Während der Skulptur-Projekte wurde das Kunstwerk pro Tag von bis zu 2500 Menschen besucht.

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